Wenn das die Führerin wüsste: Die Lüge des angeblichen “Fachkräftemangels” wird vor der Wahl kräftig propagiert
Ausgerechnet in der Pflege phantasieren die Medien einen “Fachkräftemangel” daher. Dass es keinen gibt, ist leicht zu erkennen:
Wenn das Angebot an Fachkräften sinken würde, würde der Preis für eine Fachkraft im Arbeitsmarkt steigen. Tatsächlich jedoch sind die Löhne auch in der Pflege so tief wie nie. Es wurde sogar ein Mindestlohn vereinbart, damit die Leute, die dort arbeiten, überhaupt noch zu essen haben – der liegt bei 8,- EUR (Ost) bzw. 9,- EUR (West). Das sind bei 160 Stunden und vier Wochen Urlaub 1.174,- EUR brutto für einen Knochenjob.
Tatsächlich werden diese Mindestlöhne ständig unterlaufen, und oft gar nicht eingehalten. Unbezahlte Überstunden sind in der Branche, in der Millionen verdient werden, an der Tagesordnung. Entsprechend wenig Leute wollen zu solchen Konditionen arbeiten.
Tja, das ist er mal wieder, der “Fachkräftemangel” – dann braucht's natürlich billige Ausländer, und Druck über's Arbeitslosenverwaltungsamt, das einen in solche Jobs reinzwingt. Der Kapitalismus ist ja an der Stelle abgeschafft worden. Leute mit guter Bezahlung zu locken und angenehmer Arbeitsumgebung, ist völlig aus der Mode. Wozu auch, wenn man genügend Sklaven aus dem In- und Ausland hat?
publiziert Thu, 12 Sep 2013 10:12:29 +0200 #hartz4 #kommentar #lügenpack #medienkritik #zynismus