Die SPD-Rechte ruft zum Steinbrück-Wählen
In der TAZ schreibt Jan Feddersen:
Mich regen diese Linken nicht auf. Das wäre zu wenig: Ich verachte sie. Sie sind antipolitisch. Sie wollen bei Diskursen auf der richtigen Seite stehen, sie lieben die Deutungshoheit über jedes Register wissensbeschlagener Fußnoterei – aber eigentlich interessieren sie sich nur für sich selbst, nicht für Politik. Wäre es anders, wäre ihnen klar: Diese Regierung muss weg. Und was danach kommt, wird sich weisen, nicht schon theoretisierend vorher. Psychologisch gesehen haben diese Nörgler und Mäkler, die Programme so lieben und aus ihnen so viel Leben ziehen wie andere Leute aus Horoskopen, kein Interesse am Erfolg. Sie wollen, prinzipientreu, lieber die Klügeren sein, nicht aber die, die gewinnen.
Tja, lieber Jan,
hätte, hätte, Fahrradkette. Dann hättet Ihr halb mal davon abgelassen,
die SPD zu übernehmen.
Steinbrück ist ein Rechtsradikaler. Er ist so rechtsradikal wie die angeblich ebenfalls “sozialdemokratische” Merkel. Die marktradikale Spielart des Neoliberalismus, deren Ideologie beide inhaliert haben, ist eine rechtsextreme solche. Diese Ideologie teilt nicht einmal das humanistische Menschenbild, sondern der finanzielle “Leistungsträger” gilt alles, der “Schmarotzer” dagegen nichts.
Und einen Rechtsextremen werden eben die Linken, die noch alle Latten am Zaun haben, niemals wählen – auch dann nicht, wenn er gerade Kreide gefressen hat während des Wahlkampfes, und linke Sprüche nachplappert, die er noch vor wenigen Wochen heftigst bekämpft hat.
publiziert Mon, 02 Sep 2013 22:21:10 +0200 #spd #vizekanzlerkandidat