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Ohne KommentarWer ein wenig Spass will…

Du irrst Dich, Roberto, …

…wenn Du glaubst, der Papst spreche etwa beim “göttliche Gebot der Nächstenliebe” und bei der “Bewahrung der Schöpfung” von der sozialen und der ökologischen Frage.

Mit “Nächstenliebe” meinen die Päpste klassischerweise Wohltätigkeit, nicht Soziale Gerechtigkeit. Den Unterschied kann man sehr gut im kirchlichen Engagement für den Abfallverkauf der “Tafelbewegung” sehen, im Gegensatz zu den Rechtsansprüchen, die jeder Mensch in Not an den Sozialstaat hat.

Pestalozzi lag mit seiner Bewertung ganz richtig, dass die “Wohltätigkeit […] das Versenken des Rechts im Mistloch der Gnade” bedeutet.

So sieht es auch mit der “Bewahrung der Schöpfung” aus. Sehr schön wäre es, daraus resultierte die Haltung Roms, die Umweltbewegung zu fördern. Tatsächlich steht dem aber etwas Entscheidendes entgegen, nämlich die Idee, der Mensch solle sich die “Erde untertan” machen, der Mensch sei das “Ebenbild Gottes”.

Wir Menschen sind eine Trockennasenaffenart, die sich auf diesem kleinen, blauen Planeten entwickelt hat. Es gibt keinen Gegensatz MenschNatur. Wir sind Teil der Natur, Teil des Ökosystems, so wie alle anderen Affen, so wie alle anderen Tiere und alle anderen Lebewesen auf diesem Planeten auch.

Erst die Idee, der Mensch stehe etwa ausserhalb der Natur, hat die kulturell determinierte Umweltzerstörung überhaupt in diesem Ausmass möglich gemacht. Daran ändert nichts, dass wir hier auf diesem Planeten die einzige sprach- und kulturentwickelnde Lebensform sind, im Gegenteil.

So scheint dieser Papst also die (vermeintlich linke, in Wirklichkeit wertkonservative) Idee der Umweltfrage sowie die (wirklich linke) Idee der sozialen Frage zu teilen.

Das scheint aber nur so.

publiziert Thu, 18 Jul 2013 17:06:03 +0200 #katholi #linke

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