Initiative „Make it in Germany“ – mach’s uns billig!
Es scheint wirklich übel zuzugehen in Deutschland. Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften, finden sie aber nicht. Dabei haben die sich nicht versteckt, sondern werden bei Bewerbungen einfach nicht berücksichtigt. Monatelanges Warten auf eine Bewerbung mit der finalen Absage ist keine Seltenheit. Die Testbewerbung einer Ingenieurin mit anschließendem Anruf nach fünf Wochen Funkstille und der dezenten Nachfrage, wie es denn um ihre Bewerbung stände, hatte beispielsweise zur Folge, dass die Personalchefin die Bewerbung gleich in den „Rundordner“ verschob. Wegen der dreisten Ungeduld, so etwas brauche man nicht. Andere Fachkräfte haben sich schon vor langer Zeit aus Deutschland verabschiedet. Weil die Arbeitsbedingungen woanders einfach besser sind. Aber wenn es einen Mangel gibt, müsste dann nicht der Wert der Ware (bzw. Fachkräfte) steigen? Und müssten dann nicht nach Bewerbungen qualifizierten Kräften die Einladungen zum Vorstellungsgespräch mit einer Postkarte und einem Blumenstrauß geschickt werden? Theoretisch schon, praktisch aber fährt die Bundesregierung einen anderen Kurs. „Make it in Germany“ beweist das eindrucksvoll und frech.
Den Artikel gibt's beim Spiegelfechter.
publiziert Tue, 16 Jul 2013 12:43:20 +0200 #finanzkrise #hartz4