Die Lohnschreiber des Kapitalismus – Aus Fehlern kann man lernen – Das vollständige Scheitern neoklassischer Wirtschaftspolitik in der EU bietet die Basis für emanzipatorische Alternativen.
Ein Aussetzer im Durchhaltemodus
Es war ausgerechnet die Frage nach dem Wofür er denn stehe und kämpfe, die seine Sprachlosigkeit auslöste und ihm die Tränen kommen ließ. Er hatte einfach keine Antwort darauf, so wie auch die SPD insgesamt längst nicht mehr weiß, wofür es sie überhaupt noch gibt. Tränen des Selbstmitleids waren das.
Stille und Einkehr wäre die angemessene Reaktion gewesen, aber nichts fürchtet die Partei mehr als das. Schnell wurde aufgesprungen und applaudiert. Welch großes, absurdes Theater! Hollywood läßt grüßen.
Seine Frau hatte vorher wortgewand argumentiert, dass ein Mann, der soviel aufgebe für diese Kandidatur doch für etwas stehen müsse. Das war nett gemeint, ging aber voll nach hinten los. Was gibt der liebe Peer denn schon auf? War das nicht ein Faustschlag ins Gesicht aller Hartz-IV-Empfänger und Billiglöhner, die in den letzten Jahren alles aufgeben mussten - Besitz, Rechte, Würde, Gesundheit und Hoffnung.
Heul doch, SPD! Ihr seid nur ein Lehrstück für Parteien, die vom Verkauf ihrer Prinzipien leben. Den Grünen steht dieses Theater noch bevor.
Der Kommentator “Rainer B.” auf taz.de.
publiziert Mon, 17 Jun 2013 20:21:31 +0200 #spd #vizekanzlerkandidat