Während sich die Deutschen über Kinderbücher und Herrenwitze erregen, formuliert Angela Merkel schon mal den Weg zur Weltpolitik – Jobcenter-Visite in Duisburg erschütterte Bezirks-Bürgermeister
Großprojekt
Großsprecherische Vergrößerung eines banalen Gegenstandes, der damit weniger banal klingen soll. Nehmen wir ein beliebiges Projekt, sagen wir einen Flughafen. Und stellen uns dann vor, irgendein Politiker erklärte plötzlich, der werde nun doch nicht fertig und im Übrigen zweieinhalb Mal so teuer wie geplant, mindestens. Eine Betonpiste mit Läden dran? Doppelt so teuer? Und zwei oder vielleicht gar drei Jahre später fertig? Sehen Sie, das klingt seltsam. Aber wenn es sich bei dem Ganzen um ein G. handelt, ja, dann wirken solche Absurditäten schon selbstverständlicher, oder?
Die Bestätigung erlebte ich gestern abend im Zug: Mitreisende unterhielten sich über den “BER”, und versuchten zu interpretieren, wie so etwas denn überhaupt möglich sei “in Deutschland”. Ihre Begründung: das sei halt ein “Großprojekt”, so große Projekte seien nicht beherrschbar. Und ausserdem, man bekomme ja keine Facharbeiter mehr, und die Polen die man da engagiere, seien halt nicht zuverlässig.
Propaganda wirkt.