Christoph Hörstel über seine journalistische Tätigkeit in Afghanistan
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Ist übrigens kein Aprilscherz. Trotzdem bedarf dieses Interview eines Kommentars:
Was Hörstel über die Zustände bei den Öffentlich-Rechtlichen ausführt, überrascht ein wenig. Es dürfte doch klar sein, dass wenn man über einen Konflikt berichtet, dass man dann beide Seiten hört und darstellt und nicht etwa nur eine. Aber tatsächlich kann ich mich auch an kein einziges Interview mit Vertretern der palästinensischen Regierung erinnern. Dagegen finde ich schon die Idee des sogenannten “Eingebetteten Journalismus” bereits klar wie Klosbrühe. Ganz offensichtlich soll so eine unabhängige Berichterstattung verhindert werden. Was sonst hätte eine solche Massnahme denn bitte zum Ziel? Es ist eine Schande für die Öffentlich-Rechtlichen, sollten hier Hörstels Vorwürfe zutreffen. Ich kann seinen Zorn hier verstehen, dass wenn er als einziger Journalist vor Ort war, wenn sich dann niemand (?) für seine Berichte interessierte. Das unterstreicht noch einmal die Notwendigkeit einer Gegenöffentlichkeit.
Die Beziehungen von CIA und NATO zu Drogen, Diktatoren und Folter sind spätestens mit der Iran-Contra-Affäre und mit Gladio öffentlich geworden. Allerdings habe ich den Eindruck, dass Hörstel die Amerikaner überschätzt. Trotz deren Milliarden-Apparat an Geheimdiensten sind jene nicht in der Lage, gar alles immer im Voraus zu wissen. Das bedeutet jetzt nicht, dass ich die offiziellen Lügenmärchen der Propaganda glaube, ich sehe nur auch seitens der USA keine Allmacht.