Die Lüge über den Kosovo – RFID-Etiketten in Gerry Weber und Peuterey-Kleidung – der Filmbeitrag des WDR
Frédéric Valin versagt mit seiner Analyse…
… in der TAZ über den SOPA-Protest der Wikipedia heute:
Allein diese ersten beide Sätze zeigen das Problem vieler Netzproteste: Sie sind für Außenstehende schwer zu durchschauen. Hier ist der Zusammenhang völlig unklar. Was soll das mit dem Schwärzen der Seite?
Ein Projekt wie Wikipedia wird, sollte SOPA wie geplant kommen, vermutlich über kurz oder lang eingestellt werden. Und nein, eben nicht, weil es dann verboten würde. Sondern weil das Risiko, was SOPA aufbürdet, nicht tragbar ist auf Dauer. SOPA verhindert in diesem Sinne nicht die Wikipedia, aber es verhindert ein freies Netz und somit letztendlich auch Projekte wie die Wikipedia.
Und um sittenwidrige Gesetze zu vermeiden, muss man nicht das Urheberrecht neu gestalten (obwohl hier ein sinn- und massvolles Update Not tun würde). Denn auch mit dem bisherigen Urheberrecht ist eine ausschliessliche Konzentration auf die Interessen der Verwertungsindustrie gegen die Nutzer (und übrigens auch gegen die Urheber) nicht notwendig, ja nicht einmal im Sinne des bisherigen Urheberrechts. Das gilt für die USA (in denen es im Übrigen um Copyright und nicht ums Urheberrecht geht) wie für Deutschland.
Zensurgesetze und SOPA sind in den USA wie in Europa Ergebnisse einer völlig einseitigen massiven Lobbyarbeit der Verwertungsgesellschaften mit veralteten Geschäftsmodellen. Sie widersprechen den Rechten der Nutzer. Und im Übrigen laufen sie auch den Rechten der Urheber zuwider. Wie kann solch unausgewogene Gesetzgebung denn möglich sein? Der demokratische Prozess funktioniert hier eben nicht mehr.