Griechenland: die Kreditinstitute wollen an den zu tauschenden Anleihen mehr verdienen, die Hedge Fonds wollen die Pleite
Griechischen Quellen zufolge pochen die Banken auf einen höheren Zinssatz der neuen Anleihen, die nach dem Schuldenschnitt von 50 Prozent die alten ersetzen sollen, und um Garantien, dass es keinen weiteren Schnitt geben werde. […] Das Kalkül der primär in London ansässigen Finanzmanager ähnelt an Schach. Dass sie selbst bei einem 50-prozentigen Haircut noch einen Gewinn einstreichen würden, ist ihnen nicht Geschäft genug. Dabei wäre bei Einkaufspreisen von 20 bis 45 Cent pro Euro einer griechischen Staatsanleihe die Rendite lukrativ. Ihre Rechnung geht aber so: Falls Griechenland pleitegehen sollte, werden Kreditausfallversicherungen (CDS) fällig – die den gesamten Nominalwert der Hellas-Bonds ersetzen.
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