Hartz-IV-Bericht eines Opfers
Diesmal im Spiegel-Online-Forum:
die geschilderten fälle in diesem artikel kommen mir sehr bekannt vor. ich möchte meinen Fall (aus Kassel) kurz erläutern: nachdem ich vor ca. einem monat das abitur absolviert habe, meine mutter hartz4 bezieht, wurde ich ebenfalls ins jobcenter eingeladen um über meine bewerbungssituation zu sprechen.Ich gab die information, ein studium im okt. beginnen zu wollen, bis dahin wolle ich mich um einen minijob kümmern ( was ich auch bereits getan hatte und ihm dies belegt hatte). doch der sachbearbeiter war damit nicht einverstanden und "zwang" mich an einer "beruflichen eingliederung" teilzunehmen, natürlich ohne bezahlung, in einer stadt die 80 km entfernt meines wohnhauses ist, bis mein studium beginnt. er beschimpfte mich als "faul" und "arbeitsunwillig", obwohl es erst 2 wochen her war mit dem abitur, und ich erst dann bewerbungen für nebenjobs abschickte,mich nebenbei noch um ein studiumplatz kümmern müsste. doch der sachbearbeiter beharrte auf seine meinung und begann mich unter druck zu setzen, indem er ständig mit kürzungen des satzes drohte. doch es ging noch krasser. nachdem er auch noch meine mutter als faul dargestellt hat und der ansicht war das wir leute eben "pech" und "selbst schuld" sind, kam es zu weiteren respektlosigkeiten,indem er mir deutlich machen wollte, dass deutschland, ich zitiere EUCH doch das geld schenkt. ich machte auf artikel 20, 28 GG deutlich,worauf er der ansicht war, dass hoffentlich diese artikel auch bald geändert werden. ich war so geschockt, gereizt und sauer über so eine arroganz und vorurteilen, respektlosigkeit und die art seiner machtausübung gegenüber mir. natürlich habe ich eine beschwerde gegen den sachbearbeiter verschickt und verzichte auf die 90 Euro im monat, die ich als "hartz4 kind" erhalte.
Im letzten Satz steht der Grund für die Methodik, die der Sachbearbeiter angewandt hat.