Wikileaks und die Zivilgesellschaft
So gesehen ist Wikileaks nicht im Mindesten eine Ansammlung obskurer Hacker mit Drohpotential, oder Helfer von Terroristen, oder was sonst noch von gewissen Medienvertretern verbreitet wird, sondern eine zutiefst bürgerliche Angelegenheit der Selbstverteidigung, wie der Steuerberater gegenüber dem Finanzamt und der Anwalt gegenüber dem schlechten Berater in der Bank. Die Dokumente, die Wikileaks bringt, sind nicht die Dokumente "des Militärs" oder "der Regierung", es sind in Demokratien die Dokumente des Volkes. Wenn es dem Volk nicht gefällt, ist es nicht das Problem des Volkes, sondern das Problem derjenigen, die ihm dienen. Solange es noch eine Demokratie ist, und nicht wieder die Diktatur ostelbischer oder mittelwestlicher Junker- und Republikanergeneräle und ihrer aufgepappten Ministerallegorien auf dünnem Papier.
Den (im übrigen hervorragenden) Artikel gibt's im F.A.Z.-Blog 'Stützen der Gesellschaft'.