Tausende Empfänger von Hartz IV sitzen im Dunkeln
ALG II Der Regelsatz reicht nicht aus, um den Strom zu bezahlen, kritisieren Schuldnerberater und Caritas.
BERLIN taz/ddp | Nicht nur für Kinder sind die Leistungen des Hartz-IV-Regelsatzes zu knapp bemessen. Darauf hat am Mittwoch die gemeinnützige Schuldnerberatung GVS aus Berlin hingewiesen. "Hartz-IV-Empfänger bekommen zu wenig Geld, um ihren Strom zu bezahlen", erklärte Sven Gärtner, GVS-Hauptgeschäftsführer. So gäben Bundesbürger laut Statistischem Bundesamt im Monat durchschnittlich 37,97 Euro für ihre Stromrechnung aus, im Hartz-Regelsatz seien dafür aber nur 22,62 Euro vorgesehen, erläuterte Gärtner. Um die monatliche Differenz von 15,35 Euro aufzubringen, müssten Hartz-IV-Empfänger an "ohnehin schon knapp bemessenen Ausgaben für Lebensmittel oder die Kinder sparen".
Allein in Berlin sei 20.000 Hartz-IV-Haushalten im Jahr 2009 zeitweise der Strom abgestellt worden.
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