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“Postfaktisch” – Sprache der Verdinglichung? Einspruch!

Das Kompositum “postfaktisch” bezieht sich eben mitnichten auf die verharmlosende englische Variante der Nachwahrheit, was immer auch das sein mag. Postfaktisch beschreibt den Zustand nachdem die normative Kraft Fakten geschaffen hat. Insofern ist es Herrschaftssprache und soll etwaige Kritiker oder die letzten noch freien Geister und Meinungen in die Schranken verweisen, da bereits geschaffene Fakten genauso wenig verhandelbar wie präfaktisch alternativlos waren. Dass ausgerechnet Angela dieses Wort gerne benutzt ist nur konsequent, denn wo käme sie denn hin ihre Fehlentscheidungen und Anweisungen nach Gutsherrenart nachträglich zu legitimieren, vor allem wenn die Fehler nun als Konsequenzen offenbar werden?

Infam wird es, wenn allerdings der politische Gegner damit diffamiert wird. Die Choreographie des Ablaufs ist beliebig anwendbar und findet bei allen anders Meinenden oder Denkenden die gleiche Anwendung. Der Autor verwechselt hier Ursache und Wirkung. Die Konsequenz jedoch ist eine Dezimierung der politischen Meinungsvielfalt und für wirkliche Demokraten ein Greuel. Für Meinungsverstärker jedoch nichts anderes als die normative Kraft postfaktische Umgebungen zu schaffen.

(Quelle: Nutzer “Berthold Bricht” im Heiseforum)

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