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Unsere Pläne für AfghanistanWieviele Kriege führen die USA eigentlich?

Fünfzehn Jahre nach “Enduring Freedom” ist nichts gut in Afghanistan

“Ich bereue es, meine Kinder in dieses Land gesetzt zu haben”, meint Shamsullah bedrückt. Seit zweiundzwanzig Jahren betreibt er einen Buchhandel nahe des Kabuler Bazars. Das Geschäft geht nur schleppend. “Im besten Fall verkaufe ich pro Stunde ein Buch. Aber wen wundert das schon? Die Mehrheit Afghanistans besteht aus Analphabeten”, sagt der Buchhändler. Daran, so betont er, hat sich auch seit Beginn des westlichen Militäreinsatzes vor fünfzehn Jahren nichts geändert.

“Wie viele andere Menschen hatte ich zu Beginn des Einsatzes große Hoffnungen, doch es wurde alles nur noch schlimmer”, so der 53-Jährige. Shamsullah beklagt sich vor allem über die schlechte Sicherheitslage im Land. Laut der Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) hat die Zahl ziviler Opfer seit Beginn der Zählung im Jahr 2009 einen neuen Höchststand erreicht. Demnach wurden allein im Halbjahr 2016 1.601 Zivilisten getötet sowie 3.565 weitere verletzt.

“Selbstmordanschläge gibt es erst, seitdem die Amerikaner hier sind”, sagt Mohammad Zaman mürrisch. “Und Daesh auch!”, fügt der 67-Jährige Händler hinzu. “Daesh” ist das arabische Akronym für den sogenannten Islamischen Staat, dessen Zellen seit vergangenem Jahr auch in Afghanistan aktiv sind.

Den Bericht gibt's hier. Siehe dazu auch “Von Krieg, Kapitalismus und Ungleichheit”.

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