Kernkraftwerk Tihange und der Journalismus in der Demokratie
Heute gibt's die Gleichschaltung der Medien im Wissenschaftsblog, könnte man sagen ;-) Frank Wunderlich-Pfeiffer ist zumindest Physiker und Wissenschafts-Blogger. Frank ist Befürworter der Kernkraft (ich bin Gegner der Weiterführung der Kernkraft), aber darum soll es heute hier nicht gehen. Denn wie bei allen anderen Themen auch, so ist es auch bei der Kernkraft so, dass die Qualitätsmedien unsachgemäss und im Wesentlichen auf politischer Linie berichten. Nun ist die Kernkraft politisch unten durch; entsprechend wird manipuliert, was das Zeug hält, um Kernkraftwerke schlecht aussehen zu lassen. Aber lest selbst ;-)
Journalismus ist der wichtigste Bestandteil der Demokratie. Denn er informiert die Bevölkerung über das was geschieht, damit sie sich ein politisches Urteil selbst bilden kann. Wenn der Journalismus aber selbst nur noch aus politischen (vor-) Urteilen besteht und unabhängige Berichterstattung über Fakten nicht stattfindet, dann ist der Journalismus nur noch verlängerte Hand politischer Organisationen und somit von Propaganda- und Parteiblättern nicht zu unterscheiden.
Hätten Zeitungen in der DDR über ein Ereignis dermaßen einseitig berichtet, unter Vernachlässigung der Hauptaufgabe der Berichterstattung – das Berichten dessen was geschah – man hätte selbstverständlich die Propagandaorgane der SED dahinter vermutet. Muss es da verwundern, wenn heute einige Leute wieder denken, dass mediale Berichterstattung von der Politik gelenkt wird?
Wie Ihr schon raushört, macht Frank den Schritt noch nicht, sich mit dem Gedanken abzufinden, dass die Qualitätsmedien tatsächlich im Wesentlichen politisch gesteuert sind. Er hält das noch für Zufall. Nun, der erste Schritt zur Erkenntnis ist ja damit getan.
publiziert Mon, 21 Dec 2015 06:37:59 +0100 #atomi #manipulation #meinungsmache #propaganda #qualitätsmedien