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Das Märchen vom heiligen Mark


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Wer sagt denn, dass es auf SPIEGEL Online keine Märchen zu lesen gäbe? Unter der Überschrift „Deutschlands ehrlose Erben“ bekam man dort gestern folgendes zu lesen:

„Bei Familie Zuckerberg im kalifornischen Menlo Park war diese Woche schon Bescherung. Mark Zuckerberg, Chef von Facebook, nahm die Geburt seines ersten Kindes zum Anlass, fast sein ganzes Vermögen zu verschenken. Und zwar an die Allgemeinheit: 99 Prozent seiner Firmenanteile, Börsenwert derzeit etwa 45 Milliarden Dollar, sollen in den nächsten Jahren für wohltätige Zwecke ausgegeben werden. Lediglich ein Prozent behält Zuckerberg für seine Familie und Töchterchen Max zurück“.

An diesem Absatz ist so ziemlich alles falsch, sogar der Wohnsitz der Familie Zuckerberg, die eigentlich die Familie Chan-Zuckerberg ist und nicht in Menlo Park, sondern in Palo Alto lebt. Aber das sind nur Kleinigkeiten. Wichtiger ist, dass es beispielsweise nicht zutrifft, dass Zuckerberg „fast sein ganzes Vermögen verschenkt“ hätte. Er hat vielmehr zusammen mit seiner Frau eine Absichtserklärung abgegeben, zu Lebzeiten 99% seiner Facebook-Aktien aus dem Privatvermögen in ein Firmenvermögen zu transferieren. Alles schön langsam und peu à peu. In den nächsten Jahren will er beispielsweise Aktien im Wert von maximal einer Milliarde Dollar umschichten. Die neue Vermögensverwaltung der Chan-Zuckerbergs trägt den Namen Chan Zuckerberg Initiative LLC – wobei das Kürzel LLC für Limited Liability Company steht, dem US-Pendant der deutschen GmbH. Gemeinnützig ist daran erst einmal nichts. Und bis Zuckerbergs Lebzeiten beendet sind, wird er natürlich weiterhin bestimmender Großaktionär von Facebook bleiben. Dabei ist es unerheblich, ob er die Aktien direkt oder indirekt über die LLC hält, die er natürlich ebenfalls voll kontrolliert.

(via NachDenkSeiten)

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