Das Massaker in Ankara vom 10. Oktober 2015 – eine Zusammenfassung – Trotz des Anschlags in Ankara: Türkische Luftwaffe greift PKK an
“Human Rights Watch” findet Streumunition aus russischer Produktion in Syrien
Na, etwas Sinn für Zynismus? Wie sagte doch Assad so schön im Interview: “Ich brauche keine Fassbomben, wir haben professionelle Munition”. Und nun findet ausgerechnet Human Rights Watch Beweise dafür – sie beweisen nun den Einsatz “geächteter Munition”:
Nach Informationen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wurde im seit gut fünf Jahren andauernden Bürgerkrieg auch hoch entwickelte russische Streumunition eingesetzt. In der Nähe von Aleppo seien durch die Auswertung von Fotos Hinweise auf einen Gebrauch der international geächteten Munition gefunden worden. Laut HRW hat der Einsatz vor etwa einer Woche stattgefunden.
Unklar sei, ob die Waffe von russischen oder syrischen Einheiten eingesetzt worden seien.
So berichtet es zumindest die Tagesschau. Gut, der Rest des Berichts ist mal wieder für die Füsse; nicht nur wird die Beziehung zum Fassbomben-Märchen nicht gezogen, sondern es wird behauptet:
Die Bomben seien geeignet, um gepanzerte Fahrzeuge zu zerstören.
Na, wars jetzt Munition gegen “weiche” (aka: Menschen) oder “harte Ziele” (aka: gepanzerte Fahrzeuge), liebe Tagesschau? Jedenfalls endet der Bericht mit einer typisch einseitigen Auslassung:
Streumunition ist durch ein internationales Abkommen seit 2010 von knapp 100 Ländern geächtet. Russland und Syrien gehören nicht zu den Unterzeichnern.
Und, wer fehlt? Richtig: die USA und Israel haben ebenfalls nicht unterzeichnet. Wenigstens endet der Artikel mit einer traurigen Wahrheit:
Die Waffe ist deshalb so gefährlich, weil sie große Mengen von Sprengkörpern über weite Flächen verteilt und Menschen werden wahllos tötet und verletzt. Als Blindgänger sind sie vor allem für die Zivilbevölkerung gefährlich.
publiziert Sun, 11 Oct 2015 12:03:51 +0200 #militarismus #mord #nkk #syrien #zynismus