Europa verschwand schon vor zehn Jahren
Frau Merkel, das entnehmen wir wie in einer Bananenrepublik vor allem der ausländischen Presse, macht gerade hektische Telefonate auf dem Balkan, um die dortigen Länder dazu zu bringen, die von ihr gerufenen Asylbewerber abzubremsen. Das sind schon interessante Zeiten, wenn in der Heimat tapfer die argumentative Siegfriedlinie vom Facharbeiter durch regierungstreue Medien gehalten wird. Und hintenrum wird darüber verhandelt, wie man denselben in kroatischen Maisfeldern und slowenischen Obstgärten zwischenlagern kann, um ihn dann langfristig auf felsigem, sonnenverglühtem Grund in Süditalien, sogenannten Hot Spots, endzulagern. Die Deutschen haben im Atomentsorgungschaos das Nuklearabfalllager Asse geschafft. Sie haben daraus gelernt und sind nun guter Dinge, die Folgen ihrer planlosen Asylpolitik am Rande des Mittelmeeres zu belassen. Italien war bislang alles andere als deutschenfeindlich, aber ich höre von Bekannten dort, dass diese Pläne nicht wirklich den Wünschen entsprechen. Jeder in Europa, so scheint es, hat ganz andere Vorstellungen von dem, was Europa leisten und können soll. Einen gemeinsamen Nenner gibt es nicht, und langsam bemerkt der ein oder andere, Europa könnte gar scheitern.
Don Alphonsos Artikel ist eine Leseempfehlung!
publiziert Tue, 22 Sep 2015 18:56:54 +0200 #eu