IWF und ESM geben griechische Schulden verloren
Das Manöver von ESM und IWF lässt sich mit dem Umgang einer Bank mit dem Bauherrn eines Eigenheims vergleichen, der über keinerlei Eigenkapital verfügt. Die Bank erlaubt ihm, ein für seine Verhältnisse viel zu großes Haus zu bauen, verlangt zunächst keinerlei Tilgung und nur überaus geringe Zinsen, die der Bauherr aus seinem geringen Einkommen gerade noch bestreiten kann. Die Bank setzt aber einen in der Zukunft liegenden Termin fest, zu dem der Zinssatz explodiert und die Tilgung mit hohen Summen einsetzt. Jeder der Beteiligten weiß, dass der Bauherr an diesem Tag den Offenbarungseid wird leisten müssen.
Die Zahlenmanipulation des IWF und des ESM zeigt nicht nur, dass der IWF sich über die Hoffnungslosigkeit der Verschuldungssituation Griechenlands im Klaren ist. Sie zeigt auch, dass IWF und ESM noch den letzten Blutstropfen aus dem völlig bankrotten Land und seiner Bevölkerung herauspressen wollen. Sie geht sogar noch einen Schritt weiter, denn die Bewertung von Ländern auf Grund des Schuldendienstes, statt auf Grund der Schuldenquote bedeutet: Sowohl der ESM, als auch der IWF sind fest entschlossen, die Schuldenlawine, die nicht nur Europa, sondern die gesamte Welt existenziell bedroht, von nun an konsequent zu ignorieren und ein dem Untergang geweihtes System weiterhin ohne Rücksicht auf wirtschaftliche, politische und vor allem soziale Folgen durch billigste Rechentricks am Leben zu erhalten.
Den Bericht gibt's hier.
publiziert Sat, 05 Sep 2015 06:31:50 +0200 #betrug #eu #finanzkrise #griechenland #ideologie #iwf #marktradikalismus