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Ohne Kommentar IISo sieht die TTIP-Transparenz der EU-Kommission in der Praxis aus – am Beispiel British American Tobacco

Damen im Café und „ihre“ Griechen

Diese alten Damen sind doch wahrscheinlich allesamt Mütter und Großmütter. Wenigstens die Kinder und alten Menschen müssten ihnen doch leid tun. Wie ist es möglich, dass keine von ihnen auch nur einen Hauch von Mitgefühl hat? Sie haben offenbar keine Vorstellung davon, was den Menschen in Griechenland gegenwärtig zugemutet wird; welches Ausmaß an Elend und Verzweiflung sich dort ausbreitet. Stattdessen Häme, Geringschätzung, ja pure Verachtung.

Über das Ausmaß dieser sozialen Kälte bin ich erschrocken. Ich merke, wie der Zorn in mir aufsteigt. Ich hätte Lust, hinüberzugehen und sie anzuschreien oder zu ohrfeigen, ich wünschte, dass sie sich an teuren falschen Gebisse verschluckten. Aber wozu? Sie würden noch immer nicht verstehen. Sie haben früher von den KZs nichts gewusst und sie haben angeblich nicht bemerkt, wenn Juden im Haus nebenan verschwunden sind. Sie haben sich auch damals mit einfachen Erklärungen zufrieden gegeben, weil sie es gar nicht so genau wissen wollten. Auch jetzt verstehen sie nicht oder es lässt sie gleichgültig. Gleichgültigkeit – das ist, wie Brecht gemeint hat, das schlimmste Übel der Gegenwart. Von Demut gegenüber der eigenen Geschichte keine Spur.

Tja.

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