Die Mehrklassengesellschaft des Flüchtlingslebens: Eindrücke von der Insel Kos – Schleuser, Helfer und Abzocker – Egon Bahr
Griechenland sollte endlich den Staatsbankrott erklären
Alexis Tsipras stünde vor einem taktischem Rücktritt, berichtet Telepolis. Das sollte der griechische Regierungschef unterlassen.
Mit dem sogenannten “dritten Hilfspaket” werden im Grossen und Ganzen wieder nur Schulden umgeschichtet. Das wird also rein gar keine Veränderung bringen können.
Und die sogenannten “Sparmassnahmen”, also die Auflösung des Staates einschliesslich des Sozialstaates, sowie das billige Verscheuern allen staatlichen Eigentums von Wert an sogenannte “private Investoren” – ein beispielloser Raubzug – werden ausser weiteren finanziellen Problemen nichts bringen.
So sollen ausgerechnet die 14 lukrativen Flughäfen für 88 Millionen EUR das Stück verblasen werden – zum Vergleich: Deutschland hat in den Berliner Flughafen BER bisher zig Milliarden investiert. Dagegen soll Griechenland auf den unrentablen restlichen Flughäfen sitzen bleiben, und diese weiter alimentieren.
Der neoliberale Raubzug, flankiert von Betrug, Bestechung und Bereicherung, geht also unvermindert weiter. Das geht nicht nur auf Kosten der Griechen, denn weiter werden alle finanziellen Risiken den europäischen Steuerzahlern aufgebürdet. Wer jetzt noch Schäuble und Merkel zujubelt, ist ein Trottel.
Diesem Treiben muss so schnell wie möglich ein Ende gesetzt werden. Tsipras hätte es in der Hand. Er kann den Staatsbankrott ja gar nicht verhindern auf diese Weise. Denn er wird ja immer nur noch mehr hinausgeschoben – jedoch um so sicherer später eintreten.
Tsipras sollte jetzt die Reissleine ziehen, und den harten Weg des Bankrotts gehen. Griechenland muss endlich aufhören, Zinsen und Rückzahlungen zu bedienen, und erklären, dass es pleite ist.
Sonst wird die verheerende Macht der Finanzkonzerne, die hinter dem völlig unverantwortlichen Handeln des Extremisten Wolfgang Schäuble stehen, nie gebrochen.
publiziert Thu, 20 Aug 2015 18:13:33 +0200 #cdu #deutschland #eu #finanzkrise #griechenland #ideologie #kommentar #marktradikalismus