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Generalbundsanwalt Range ermittelt gegen Markus und Ilf, statt seinen Job zu machen und gegen die NSA zu ermitteln – und nein, nicht gegen die NASAGrenzkontrolle in Nordafrika

Staatstrojaner: Verwirrendes von höchster Stelle

Laut Zürichs Sicherheitsdirektor Mario Fehr besteht eine «klare gesetzliche Grundlage», um Spionagesoftware einzusetzen. Ein Papier der Regierung legt das Gegenteil nahe.

Den Bericht gibt's hier. Der Staat wird auch in der Schweiz entscheiden müssen, ob er absichtlich die Computer aller Bürger und aller schweizer Unternehmen unsicher macht, indem er dubiose Firmen wie “Hacking Team” unterstützt, die genau das zum Ziel haben, oder ob er sich besinnen möchte, und die Infrastruktur der Schweiz schützen. Denn um nichts weniger dreht sich diese Diskussion, und beides zusammen ist nicht zu haben.

Vereine wie “Hacking Team” kaufen nämlich sogenannte Zero-Days auf dem Schwarzmarkt – Sicherheitslöcher, die jemand herausgefunden hat, und die noch nicht allgemein bekannt sind. Nun ist die Entscheidung da: veröffentlicht man diese Zero-Days sofort, damit die Computer der Bürger und Unternehmen abgesichert werden können? Oder hält man sie geheim, damit man selbst wie ein Verbrecher im Geheimen in Computer eindringen kann?

Das Hauptproblem dabei ist, dass wer einen Zero-Day kauft, nicht nur diejenigen finanziert, die mit solchen Löchern Handel treiben. Sondern man hat praktisch die Garantie, dass auch Straftäter dieselben Zero-Days kaufen. Das sind ja Informationen, und die kann man so oft und an jeden verkaufen, wie man will.

Es ist also völlig klar, dass Straftäter damit auch Straftaten vorhaben. Und statt dass die Polizei nun diese Straftaten verhindert, indem sie dafür sorgt, dass die Zero-Days geschlossen werden, nimmt sie solche Straftaten wissentlich in Kauf, um selbst spionierend tätig zu werden.

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