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SPIEGEL-Ausspähung wird Thema im NSA-AusschussOhne Kommentar

Es kann nicht jeder Propaganda-Artikel des Tages werden: “Russlands reichste Frau fordert Medwedews Rücktritt”

Hier gibt's noch einen Kandidaten, wieder in der Bild am Samstag:

Russlands reichste Frau, die Magnatin Jelena Baturina, kritisiert die Wirtschaftspolitik von Wladimir Putin massiv. In einem Interview mit dem SPIEGEL fordert sie den Rücktritt von Regierungschef Dmitrij Medwedew, einem Putin-Zögling. “Ich verstehe nicht, warum Medwedew immer noch Premierminister bleiben darf – so miserabel, wie es um unsere Wirtschaft bestellt ist”, erklärte sie. Russland gehe es nicht wegen der westlichen Sanktionen oder dem gesunkenen Ölpreis schlecht, sondern weil die “Wirtschaftspolitik auf der Stelle tritt”.

Die sympathische Oligarchin versteht also nicht, weshalb der demokratisch gewählte Premierminister bleiben darf, obwohl er ihr als Geldbesitzerin nicht in den Kram passt. Darüber hinaus kritisiert sie:

“Seit 2000 ist es leider so, dass vor allem Unternehmer aufgestiegen sind, die vom Staat mit Aufträgen versorgt werden. Das ist kein wirkliches Unternehmertum mehr.” […] Die Unternehmerin verwahrte sich gegen Korruptionsvorwürfe und die Anschuldigung, ihr Milliardenvermögen nur der Ehe mit dem ehemaligen Moskauer Oberbürgermeister Jurij Luschkow zu verdanken.

Da hat die Selfmade-Frau doch glatt ihre Milliarden mit ehrlicher Arbeit verdient! Sie hat vermutlich als Tellerwäscherin angefangen. Mal im Lexikon nachschauen:

Baturina gründete 1991 das russische Unternehmen Inteco, das zunächst im Kunststoffbereich fokussiert war und sich dann im Bauwesen in Russland durchsetzte. Das Unternehmen erhielt in den folgenden Jahren viele Aufträge von der Stadt Moskau

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