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“Die Polizei braucht schwere Waffen”Griechenland: In den Ruin gespart

Das Arbeitslosenverwaltungsamt investiert in vollautomatische Facebook-Überwachung

Wozu braucht die BA ein Social Media Monitoring Tool? Man wolle »Diskussionen von Bürgern zu bestimmten Themen verfolgen und verstehen, welche Fragen relevant sind«

Aber natürlich ;-)

Der Zeitung neues deutschland gegenüber gab eine BA-Sprecherin zu, daß neben Twitter und Facebook “auch Diskussionsforen von Arbeitsloseninitiativen” Ziel der Beobachtung sind.

Vermutlich zur, äh, “Mitarbeiterfortbildung”?

Als Antwort auf eine Anfrage von Sabine Zimmermann, DIE LINKE, (hier als pdf) gab die Bundesregierung unter Berufung auf Angaben der BA an, diese wolle “Bedürfnisse und Optimierungspotentiale in Bezug auf konkrete Dienstleistungen der BA identifizieren”, an der “Kundenzufriedenheit” arbeiten und die “Außenwahrnehmung der BA in den sozialen Netzwerken messen und optimieren”.

In Wirklichkeit geht's wohl eher um was ganz anderes:

Und wenn Erwerbslose die Realität am Arbeitsmarkt thematisieren wollen, dem Arbeitsmarkt, auf dem sie unter Androhung von Sanktionen und oft verzweifelt nach einer Anstellung suchen, ist das “Systemkritik”, und soll in der Öffentlichkeit genausowenig eine Rolle spielen wie in einem durchschnittlichen “Beratungs”gespräch, wo sachlicherweise ausschließlich die angeblichen Defizite Erwerbsloser besprochen zu werden haben, während jede Bezugnahme auf die Gegebenheiten am Arbeitsmarkt als sachfremd und “politisch” gilt.

Wenn irgendeine Erwerbslose mir erzählt, daß sie im Jobcenter Ärger mit der Abteilung “Markt und Integration” hat (so nennen sie die Abteilung für arbeitsmarktbezogene Repression), dann frage ich mitfühlend: “Haste den Arbeitsmarkt erwähnt, hm?”, und dann lacht meine Gesprächspartnerin, weil sie weiß, wovon ich rede.

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