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Die Demokratie im VisierDie öffentliche Intrige

Der Westen verliert seinen Glanz: “Für die Russen scheint Putin weiterhin alternativenlos zu sein”

Das berichtet Florian Rötzer auf Telepolis:

Die Opposition ist nach Umfragen hoffnungslos abgeschlagen – […] Während der Westen weiter auf Sanktionen setzt und Putin dämonisiert wird, wächst sein Rückhalt in der russischen Bevölkerung. Das passt also gut zusammen, auch wenn es den Intentionen des Westens zuwiderläuft.

In der Hochzeit des kalten Krieges stand der Westen für die Freiheit. Er stand dafür, dass jeder, der sich Mühe gab, es zu Wohlstand bringen konnte.

Heute leben 20% der Bevölkerung der USA auf Lebensmittelmarken, Zustände, die in der DDR undenkbar waren. Statt “Wohlstand für alle” gibt es sogar in der Bundesrepublik Hartz-4, Aufstocken und Altersarmut für viele. Von Resteuropa mag man kaum noch sprechen, teilweise funktioniert schon das Gesundheitssystem nicht mehr.

Die marktradikalen Spinner haben übernommen. Rechtzeitig zum Ende des kalten Krieges standen sie in den Startlöchern und waren bereit: bereit zum Raub, bereit zum Betrug, bereit zur Korruption, bereit dazu, alles an humanistischen Werten zugrunde zu richten, für die der Westen einst stand.

Jetzt gibt es Drohnenmorde, TTIP, Neofeudalismus, Postdemokratie, Remilitarisierung, Austerität und eine immer stärker anwachsende Schere zwischen Arm und Reich. Der einst in der Breite wohlhabende Westen entwickelt sich vollständig zur Oligarchie.

Wie soll man mit einem solchen Vorbild Leute in Russland überzeugen können, für mehr Demokratie einzutreten?

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