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Vermögen der Bistümer: Billige Schätze
Das Erzbistum Köln hat einen Finanzbericht vorgelegt. Das ist lobenswert, aber die Kirche müsste für echte Transparenz ehrlicher sein.
Das schreibt Carsten Frerk in der TAZ. Ich bin da anderer Meinung. Manipulierte Daten und das Unterschlagen des Grossteils des Vermögens halte ich nicht für “lobenswert”. Ein Beispiel:
Gemäß seines Gesellschaftsanteils von 41,5 Prozent besitzt der Erzbischöfliche Stuhl also Wohnungen im Wert von 1,1 Milliarden Euro. Das ist rund das 70fache dessen, was in der Bilanz als Vermögen angegeben wird. Es handelt sich nicht um Peanuts, die bereits bei diesem Rechtsträger in der Bilanz „fehlen“. Sie ist zwar handelsrechtlich korrekt, spottet aber jeder Realität.
Die Kunstgegenstände der Domschatzkammer wiederum sind nicht bewertet, da man sie „nicht verkaufen wolle“. Das ist ein sehr eigenwilliges Bewertungskriterium: So gesehen hätten die echten Perlenketten und Brillanten meiner Großmutter, die sie nicht zu verkaufen gedachte, auch keinen Wert gehabt.
Trotz all der Manipulationen liessen sich 3,4 Milliarden Euro nicht verstecken. Was sollen wir also schätzen? Das 10fache? Das 70fache? Und das ist nur Köln…
publiziert Wed, 04 Mar 2015 00:15:54 +0100 #katholi