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Nicht dass Ihr denkt, ich wäre unfair mit dem Propaganda-Artikel des Tages, weil ja so schöne Propaganda-Artikel auch sonst zu haben sindKosovo: Ein Land, erschaffen von Zynikern

Überraschung: der “Verfassungsschutz” wusste wohl vom geplanten “NSU”-Mord an Halit Yozgat und hat ihn beobachtet

Die schriftlichen Protokolle der polizeilichen Telefonüberwachung bei Andreas T. in den Wochen nach dem Mord waren unvollständig. Vor allem ein Telefonat des Geheimschutzbeauftragten des hessischen Verfassungsschutzes mit Andreas T. elektrisierte die Anwälte. In einem Beweisantrag, der der taz vorliegt, zitieren sie das Gespräch rund vier Wochen nach dem Mord. Darin bereitet der Beamte seinen Kollegen Andreas T. auf die Vernehmung durch die Polizei vor.

Das Gespräch beginnt mit einer freundlichen Begrüßung, dann belehrt der Geheimschutzbeauftragte den Kollegen unvermittelt: „Ich sage ja jedem: Wenn er weiß, dass irgendwo so etwas passiert, bitte nicht vorbeifahren. – Ja, es ist: Sch … Ja, wie sieht’s bei Ihnen aus, wie fühlen Sie sich?“ Schließlich rät er seinem Mitstreiter noch: „So nah wie möglich an der Wahrheit bleiben.“

“Wenn er weiss, dass irgendwo so etwas passiert”. Den Bericht gibt's hier.

Wenn der liebe Verfassungsschmutz also von diesem Mord wusste, und in der Regel “nicht vorbeifährt”, was wusste er von all den anderen Morden der “NSU”-Mordserie? Ihr dürft jetzt mal raten ;-) Aus dem Lexikon:

Bei einem der NSU-Morde am 6. April 2006 hat sich der Verfassungsschützer Andreas T. in dem Cafe aufgehalten in dem der Mord stattgefunden hat. Die Computerdaten zeigen, dass T. noch um 17:01 Uhr im Internet surfte. Zu diesem Zeitpunkt war das Opfer bereits tot. Der Verfassungsschützer will von dem Mord nichts bemerkt haben. Am Tag der Tat soll T. mit einem Rechtsradikalen zwei mal telefoniert haben; um 13:00 Uhr und um 16:11 Uhr. In seinem Wohnort soll Andreas T. den Spitznamen “Klein Adolf” haben. Für sechs weitere Tatzeiten der NSU-Morde hat T. ebenfalls kein Alibi. Auf dem Dachboden des Verfassungsschützers fand die Polizei Auszüge aus Hitlers “Mein Kampf”, die mit der Schreibmaschine abgetippt wurden.

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