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Die Macher hinter den Kulissen. Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern.Syrizas Schocktherapie für Europas Eliten

Medien im Krieg

…und wie kommt man derlei Lügen schließlich auf die Spur? Und wer denkt sie sich aus und verbreitet sie?

Auch wenn es sich wie eine platte Verschwörungstheorie von Klein-Schmittchen anhört, ist es doch eine empirisch überprüfbare Tatsache, dass sich weltweit inzwischen viele PR-Agenturen gegen Profit Kriegslügen im Auftrag sehr unterschiedlicher Krieg führender Regierungen mit wissenschaftlicher Strenge systematisch ausdenken und deren öffentliche Wirksamkeit gemeinsam mit ihren Auftraggebern auch nachträglich noch evaluieren.

Dazu gibt es in meinem Buch nicht nur aus den Balkan-Kriegen, sondern auch aus dem Georgienkrieg im Sommer 2008 viele Beispiele. Regelrechte Signalwörter in der Medienberichterstattung, die auf die Arbeit professioneller PR-Berater und Spin-Doktoren hindeuten, sind dabei aktuell „Flucht“, „Vertreibung“ und „Genozid“. Diese Wörter sind deswegen inzwischen zu inhaltsleeren Signalwörtern verkommen, weil sie in dem rechtlich mehr als fragwürdigen Kontext einer „Responsibility to Protect“ als Lackmustest dafür gelten, ob irgendeine Großmacht Menschenrechte sozusagen mit Unterstützung durch die eigene Bevölkerung „herbeibomben“ darf.

Mediale Kriegslügen kann man oft aber auch an immer denselben und häufig wieder kehrenden Motiven erkennen. So beispielsweise verwundete Kleinkinder, besonders grausame Kriegshandlungen, Misshandlungen von Frauen, Negativberichte usw. usf. Leider erweist sich so manche mediale Kriegslüge aber erst dann als richtige Lüge, wenn Generationen später Regierungsarchive geöffnet werden dürfen, die dann auch einer Auswertung durch die Forschung zur Verfügung stehen. Meine Erfahrung lehrt mich, dass mediale Kriegslügen durchweg noch sehr viel dreister waren, als man dies zeitgenössisch mit guten Gründen jeweils hätte vermuten können.

Das Interview mit Medienforscher Jörg Becker gibt's auf den NachDenkSeiten.

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