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NSA-Ausschuss des Bundestags – Das zweifelhafte Gebaren von BND und BundesregierungHelmut Martin-Jung von der Süddeutschen hat nicht verstanden, was hier läuft

Auch wenn ich mich selbst aus der Israel-Frage gerne heraushalte…

… und entsprechend keine Position zum Israel-Palästina-Konflikt einnehmen möchte, so kann man mit einem Journalisten nicht umgehen:

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Berichterstattung darf keinesfalls einseitig sein. Hier begegnet ein Journalist völlig unangemessenem Druck. Würde der Deutsche Bundestag sich tatsächlich hinreissen lassen, Lejeune Hausverbot zu erteilen, so wäre das ein Skandal erster Güte. Dabei muss völlig unerheblich sein, dass Lejeune sich deutlich auf die Seite der Palästinenser stellt. Das ist genauso legitim, wie sich völlig auf die Seite Israels zu stellen in der Berichterstattung. Journalismus lebt nur aus und von der Vielfalt. Zumal Lejeunes Haltung aufgrund seiner schrecklichen Kriegserlebnisse völlig nachvollziehbar ist.

Der Grund, weshalb ich mich aus dem Nahost-Konflikt heraushalte, ist übrigens, dass ich die Gründung Israels für eine sehr gute Idee hielt, und auch weiterhin halte. Politisch wäre aus meiner Sicht gar keine andere Möglichkeit gegeben gewesen, als dass glücklicherweise zionistische Aktivisten die Gunst der Stunde genutzt haben. England hatte sich als Ordnungsmacht schreckliche Versäumnisse zuschulden kommen lassen. Leider haben damals Palästinenser nicht ebenfalls einen Staat gegründet. Unter dem sich daraus ergebenden Status Quo leidet die Region bis heute.

Über die aktuellen Zustände in der Region kann ich nur noch den Kopf schütteln. Bomben und Gewalt aller Orten. Tatsächlich sehe ich dort fast nichts (wenn wir mal von der leider immer kleiner werdenden Friedensbewegung auf allen Seiten absehen), was ich in irgend einer Form unterstützen möchte. Frieden kommt aus der Mässigung, aus dem Gespräch und aus dem Kompromiss. Jeder, ohne Ausnahme, der hier scharf macht, trägt dazu bei (ob reflektiert oder nicht), dass der Konflikt nicht befriedet werden kann. Der eigentliche Grund jedoch, weshalb ich nie zum Nahost-Konflikt Stellung nehme, ist, dass mir keine Lösung einfällt. Ich weiss jedoch, dass nur das zählt, wenn Menschen sterben: wie man den Frieden wieder herbeiführt. Alles andere ist unwichtig.

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