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Das Geschäft mit den Jubelpostern

Die Existenz bezahlter Postings in Webforen gilt schon lange als offenes Geheimnis. Jetzt liegen dem Monatsmagazin DATUM Namenslisten von Fake-Usern, Kunden und Lehrmaterialien einer PR-Agentur vor.

Den Bericht hat der ORF. Macht Euch keine Illusionen, das läuft hier in Deutschland genau gleich ab.

Professionell für Geld gejubelt werde auf den Websites von Tageszeitungen, in Onlineforen, und in Social Networks wie Facebook und Twitter. DATUM liege eine Liste mit knapp 12.000 Fake-Identitäten von Mhoch3-Mitarbeitern vor, sagt Stefan Apfl. Aussagen von drei ehemaligen Mitarbeitern zufolge haben die bezahlten Jubelposter pro Jahr mehrere hunderttausende Einträge verfasst. „Wenn du dir überlegst, dass du in den vergangenen zehn Jahren in so gut wie jedem Forum mit .at-Adresse bearbeitete Diskussionen mitgelesen hast, und dass diese Postings noch immer draußen sind, dann kann man an das ‚Mitmachnetz‘ nicht mehr wirklich glauben.“

Unter den Kunden für bezahlte Postings finden sich auch ÖBB, Postbus, die Österreichischen Lotterien, die Mobilkom Austria (heute in die Telekom Austria eingegliedert), die Plattenfirma Universal und das Reiseunternehmen TUI. Auch die Wiener ÖVP war Auftraggeberin von Mhoch3. Fake-Userin roisin etwa war bezahlte Verehrerin des Politikers Johannes Hahn und schrieb im Herbst 2009, dass sie es „toll“ findet, „wieviel Verständnis" der damalige Wissenschaftsminister für die unibrennt-Proteste habe. DATUM zitiert den heutigen EU-Kommissar Hahn in der morgigen Ausgabe mit dem Satz: „Mir ist der von Ihnen beschriebene Sachverhalt nicht bekannt. Ich war in die Beauftragung der PR-Agentur nicht eingebunden.“

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