Massenvernichtungswaffen im Irak…
… hat diesmal der IS. Und auch der Westen hat dazugelernt; es wurden nämlich sofort welche gefunden.
Man kann einfach jede Geschichte erzählen. Die Leute glauben gar alles. Dass entweder Saddam Hussein tatsächlich Chemiewaffen gehabt haben muss am Ende noch (den Fall kann man wohl vergessen), oder, wenn nicht, dass die Chemiewaffen dann nicht aus Husseins Beständen sein können, sagt jedoch die Logik. Wenn der IS also Chemiewaffen hat, dann stellt sich die Frage, woher – oder sagen wir mal, stellte sich die Frage. Den “Qualitätsmedien” stellt sie sich selbstverständlich nicht. Das wäre nämlich eine Frage, deren Beantwortung in politisch unerwünschte Denkgebiete führen könnte. Und wer will da schon noch hin?
Der Ursprung der Massenvernichtungswaffen ist geklärt; die Ingredienzien wurden nämlich aus Deutschland geliefert. Nur: an wen? Behauptet wurde, an “den Assad” (das ist so ähnlich wie “der Putin”; solche Lieferungen gehen immer an “den Assad”, an “den Putin”, und nie an Firmen, die sie bestellen – auch dann nicht, wenn wie im genannten Falle von “dual use” geplappert wird, und von «wir dachten, “der Assad” nimmt das für was anderes als Waffen»). “Dem Assad” hat man ja noch vorgeworfen, er setze diese Massenvernichtungswaffen im Krieg in Syrien ein. Beweise gibt es dafür selbstverständlich keine. Wozu auch?
Jetzt kommen also die IS-Religionsspinner mit genau solchen Chemiewaffen daher. Zur Erinnerung: der IS kommt aus Syrien. Er arbeitet dort jedoch nicht für “den Assad”, sondern im Gegenteil, er wurde von der CIA mit Waffen ausgestattet, um einen Bürgerkrieg vom Zaun zu brechen. Das hat ja insofern auch funktioniert. Syrien ist recht instabil geworden.
Preisfrage: woher kommen also wohl die Massenvernichtungswaffen im Irak plötzlich her? Nein, tut mir leid: aus den Beständen Saddam Husseins ist ein eher, sagen wir mal: unwahrscheinlicher Fall.
publiziert Fri, 24 Oct 2014 11:49:56 +0200 #irak #lügenpack #terror