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Ukraine: IWF finanziert Bürgerkrieg – Wie immer unterzieht der IWF das bankrotte Land einer neoliberalen SchocktherapieWie die Regierung Kiew die Aufklärung des Massakers im Odessaer Gewerkschaftshaus sabotiert

Amnesty International schaltet sich in den Infowar ein

Dazu legt Amnesty eine Reihe von Satellitenbildern vor, die belegen sollen, wie Russland in den Ukraine-Konflikt eingreift.

Es geht mir jetzt weniger darum zu behaupten, Russland wäre in den Ukraine-Konflikt etwa nicht verstrickt. Wenn der russische Geheimdienst ins Anwerben von Söldnern aus Russland nicht verstrickt ist bei der Interessenlage, so fress ich einen Besen ;-) Sondern ich finde das Vorgehen von Amnesty in der Sache gleich aus mehreren Gründen interessant:

  • Üblicherweise legt Amnesty keine Satellitenbilder vor, sondern Berichte vor Ort

  • Die Satellitenbilder sind aus derselben Quelle wie die der NATO, von Digital Globe

  • Die Satellitenbilder taugen so nicht als Beweise, weil nämlich weder GPS-Koordinaten noch Timestamp noch der Name des Satelliten verzeichnet ist, der sie aufgenommen hat – genau wie auch bei der NATO

  • Es wird in der Beschreibung der Bilder von einem “Embargo” gesprochen, einem Datum, vor dem die Bilder nicht freizugeben sind. Solche Einschränkungen riechen nach Zensur. Nur: wer ist der Zensor?

Die Bilder sind mit einem Copyright versehen, und Amnesty will Geld für die Nutzung. Ich habe mal für eine Nutzung in meinem Blog angefragt. Dabei habe ich nach dem jeweiligen Timestamp und den GPS-Koordinaten gefragt. Mal sehen, was ich an Informationen bekomme.

Übrigens wäre das nicht das erste Mal, dass Amnesty über Propaganda in diesem Konflikt stolpert. Wie Nutzer “Klavus” im Telepolis-Forum richtigerweise anzeigt, verbreitet Amnesty die Geschichte der NGO “Soldatenmütter St. Petersburg”, die angeblich keine ausländische Finanzierung erhalte, und deshalb zu Unrecht Probleme mit den russischen Behörden bekommen habe:

Poljakowa beharrt darauf, dass die NGO keine finanzielle Unterstützung aus dem Ausland erhalte. Laut "Agentengesetz" gehört dies nämlich zu den offiziell festgelegten Merkmalen eines "ausländischen Agenten".

Dumm nur: dass die “Soldatenmütter St. Petersburg” US-finanziert sind, kann man der Homepage der US-Regierungsorganisation “National Endowment for Democracy” entnehmen. Dort ist zu lesen:

St. Petersburg Regional Public Human Rights Organization “Soldiers' Mothers of St. Petersburg” $84,966

Schauen wir also mal, was Amnesty auf meine Anfrage antwortet.

publiziert Mon, 08 Sep 2014 05:29:57 +0200 #amnesty #infowar #schlapphüte #ukraine

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