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Whole Lotta LoveStaats-Trojaner für Smartphones

Die katholische Militärseelsorge der Bundeswehr wirbt für die Beschaffung und den Einsatz von Kampfdrohnen.

Die Institution unterhält ein “Zentrum für ethische Bildung in den Streitkräften” (ZEBIS), das vor kurzem ein “E-Journal” zum Thema im Internet freigeschaltet hat. Dort finden sich fast ausschließlich Beiträge von Wissenschaftlern und Offizieren, die die Kriegsführung mittels bewaffneter Unmanned Aerial Systems (UAS) unterstützen. Besonders hervorgehoben werden dabei zwei “Vorteile” des Einsatzes von UAS: Zum einen seien diese aufgrund der ihnen attestierten “Präzision” geeignet, als “Kollateralschäden” bezeichnete zivile Todesopfer zu vermeiden. Zum anderen könnten Drohnen die Gefährdung der eigenen Soldaten minimieren, da sie aus großer Distanz gesteuert werden. Ein Luftwaffengeneral der Bundeswehr bezeichnet die Gegner von UAS sogar als “unmoralisch” und “zynisch” und wirft ihnen vor, die kämpfende Truppe bewusst unnötigen Risiken auszusetzen. Thematisiert wird außerdem der Befund, dass Militärs, die Drohnen lenken, aufgrund der von ihnen zu verantwortenden Gewalttaten psychisch erkranken. Als “Gegenstrategien” empfehlen die Autoren des katholischen Internetportals unter anderem das systematische “Trainieren” seelischer “Widerstandsfähigkeit” – sowie die Behandlung mit Psychopharmaka.

Den Bericht gibt's bei German Foreign Policy. Ich darf zum Thema mal aus dem Film “Patton” zitieren:

I want you to remember that no bastard ever won a war by dying for his country. He won it by making the other poor, dumb bastard die for his country.

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