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Konstantin Wecker über die vom “Arbeitgeber” diktierte “Revolution”Und nun wieder etwas Wahlwerbung

Negative Zinsen soll es also geben – und warum kauft die Zentralbank dann nicht die Staatsschulden stattdessen?

“Negative Zinsen” bedeutet, dass die Zentralbank die – privaten – Banken dafür bezahlt, ihr Geld zu nehmen. Nicht mehr und nicht weniger. Damit scheint also Bundesbankchef Weidmann kein Problem zu haben. Wenn die – staatliche – Zentralbank jedoch die Staatsschulden kaufen soll, wird gemauert.

Deutlicher könnte Weidmann den Kernpunkt seiner Ideologie nicht klarmachen: es geht darum, dass immer nur die Reichen verdienen. Der Profit ist für die Kapitaleigner reserviert. Das ist ja jetzt mit der Niedrigzinspolitik bereits so, bei gleichzeitiger Abhängigkeit der Zinszahlungen der Staaten von den sogenannten “Ratings”: Jetzt bereits stellt die – staatliche – Zentralbank den – privaten – Banken billiges Geld zur Verfügung, damit die das mit horrenden Aufschlägen für Staatsanleihen weitergeben können. So finanziert der Staat letztlich nicht nur sich selber, sondern auf dem Weg von der einen Staatskasse in die andere wird der maximale Profit in private Taschen umgeleitet. Dass dabei ausgerechnet die Bankeneigentümer profitieren, die zuvor mit staatlichen Mitteln “gerettet” wurden, statt dass man die Staatsschulden ablöst, die dadurch erst entstanden sind, ist quasi das Sahnehäubchen.

Insofern ist Weidmann nur konsequent: gegen Wettbewerbsverzerrung hat er gar nichts, wenn nur nicht alle Bürger, sondern immer nur die Kapitaleigner profitieren – je mehr Kapital man hat, desto grösser muss der Profit sein. Die Zahlen zur Vermögensentwicklung zeigen ja auch sehr schön das Resultat.

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