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Und da sag noch jemand, Gegenöffentlichkeit sei nicht zu erzeugenDie USA richten derweil eine Basis auf den Philippinen ein

Der Patient 0 des Euro-Rettungsschirms – Griechenland

Wassilis Aswestopoulos zieht auf Telepolis die Bilanz. Und die fällt aus wie zu erwarten:

Das Institut für Arbeit der Angestelltengewerkschaft GSEE ermittelte, dass innerhalb der vier Jahre Sparmemoranden:

  • die Kaufkraft der Griechen um 37,2 Prozent sank,

  • ein Drittel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze, die auf 475 Euro pro Monat festgelegt wurde, lebt,

  • die Zahl der Arbeitslosen auf 1.360.000 stieg. Die Quote lag 2009 bei 9,5 Prozent und katapultierte sich bis Ende 2013 auf satte 28,5 Prozent,

  • das Bruttoinlandsprodukt um 25 Prozent von 231 Milliarden auf 182 Milliarden Euro sank.

Aus weiteren Presseberichten und Studien kommen weitere Erfolgsmeldungen hinzu:

  • die Ausgaben für Gehälter und Renten sanken für den Staat von 22,2 Milliarden Euro 2009 auf 17,7 Milliarden Euro 2013.

  • Von 2010 bis 2013 wurden 24,7 Milliarden Euro neue Steuern erhoben.

  • Die Sozialausgaben sanken von 17,2 Milliarden Euro 2009 auf 15,9 Milliarden Euro 2013.

  • Die Staatsausgaben für Infrastruktur fielen im gleichen Zeitraum von 9,5 Milliarden Euro auf 6,6 Milliarden Euro.

  • Die vom Staat an private Schuldner nicht beglichenen Rechnungen summieren sich auf 4,5 Milliarden Euro, weil der Staat zur Erlangung eines Primärüberschusses schlicht sämtliche Zahlungen einstellte.

  • Durch die Strangulierung der Wirtschaft sank die Zahlungsfähigkeit der Staatsschuldner so sehr, dass die säumigen Steuerzahler dem Staat nun samt Strafgeldern, Zinsen und Zinseszinsen 62,3 Milliarden Euro schulden. 2009 waren es noch 33,5 Milliarden. Es ist das Geld, auf das sich Papandreou 2009 beim Wahlkampf mit seinem Spruch "es gibt Geld" berief. Statt dieses einzutreiben und wie versprochen unter die Wähler zu verteilen, hat die von ihm begründete Politik die Summe fast verdoppelt.

Griechischen Medienberichten zufolge ist die Zahl der Selbstmorde mittlerweile in eine Größenordnung von 5.000 Fällen angestiegen.

Na, was für ein Erfolg! Gratulation, Frau Merkel!

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