Typisch: immer wenn es um Löhne geht, gelten die Marktgesetze nicht.
Sogar in der TAZ machen die Spindoktoren und Propagandisten Stimmung gegen den Mindestlohn. Und wer interessiert sich schon für Marktgesetze, wenn es ums Lohnzahlen geht?
Da ist es kein unlauterer Wettbewerb, wenn man sich die Arbeitskraft übers “Aufstocken” vom Staat finanzieren lässt. Solche Subventionen sind OK! Wie auch beim “Fachkräftemangel”: wenn es wirklich einen gäbe, würden gerade Toplöhne gezahlt. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Dieser angebliche Mangel im Angebot führt seltsamerweise nicht zu einem höheren Preis, trotz angeblich bester Nachfrage.
In Wirklichkeit ist das alles natürlich blank gelogen. Es geht nur um eines: Löhne drücken um jeden Preis. Die Soziale Marktwirtschaft ist aufgekündigt, und die “Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft” hat mit ihr genauso viel zu tun, wie das bekannte Orwellsche “Ministerium für Wahrheit” mit der Wahrheit.
Jaja, die armen, armen Unternehmen, die jetzt nicht mehr an billige Sklavenarbeiter kommen, vom Arbeitslosenverwaltungsamt reingedrückt. Jetzt müssen sie mit 8,50 EUR knapp über dem Sozialhilfesatz bezahlen. Das geht unmöglich! Wie war das nochmal? Wenn sich ein Unternehmen nicht rechnet, soll es pleite gehen. Schon damit Platz geschaffen wird für diejenigen Firmen, die besser sind, und im Markt bestehen können.
Schaffen wir also die Arbeitskraftsubvention ab. Der Mindestlohn muss so hoch sein, dass jemand, der ihn bekommt, nicht vom Staat quersubventioniert werden soll. Übrigens reichen auch die 8,50 EUR nicht – denn so kann man keine Rente aufbauen. Und wir wollen doch Wirtschaftsliberalität, nicht wahr, und nicht, dass der Staat dann die alten Leute alle bezahlen muss. Oder?
publiziert Tue, 22 Oct 2013 22:46:14 +0200 #hartz4 #meinungsmache #mindestlohn #propaganda