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Superheldin trägt BurkaHerzlichen Glückwunsch zum 20., liebes Debian-Projekt!

Mollath bei Beckmann

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Diese Sendung ist erschütternd. Wenn da nicht dringend das System geändert wird, dann muss man mit hunderten, vielleicht tausenden von Fällen rechnen, die zu unrecht in die Geschlossene in die Klapse eingeliefert werden. Und es wäre geradezu ein Wunder, wenn das nicht bereits in grosser Zahl passiert wäre.

Es reicht also gar nicht, das System sofort zu ändern, sondern man muss sofort damit beginnen, die bisherigen Fälle alle noch einmal aufzuarbeiten, um die Leute rauszuholen, die da überhaupt nicht reingehören in diese “Krankenhäuser”.

Wäre das noch nötig: Mollath zeigt sich in der Sendung als bei völlig klarem Verstand. Man gewinnt auch einen Eindruck, wie er den Geldverschiebern und Vertuschern in Bank und Justiz auf den Keks gegangen sein muss. Mit seiner ruhigen und sachlichen Art, mit seiner Beherrschtheit und Genauigkeit im Ausdruck macht er einen penibeln, ja fast pedantischen Eindruck. Ich würde ihm jedenfalls eine ungewöhnlich hohe Glaubwürdigkeit zuordnen, so genau und sachlich wie er immer noch, nach so vielen Jahren Freiheitsberaubung und weisser Folter (Schlafentzug), in der Lage ist, distanziert und bemüht um Korrektheit über seinen dramatischen Fall zu sprechen. Man stelle sich das vor, er fragt nicht nur interessiert die anwesende Psychiaterin nach auch positiver Wirkung von Psychopharmaka, sondern er vertraut weiter auf die Möglichkeiten der demokratischen Kontrolle. Sie haben ihn mit all ihrem Traktieren nicht brechen können. Wieviel psychische Stärke hat dieser Mann!

Wie kann überhaupt ein Richter ihn vortragen hören, und dann gleich alles ablehnen, was er sagt?

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