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Die Angstmaschine

Titelbild

Der Neoliberalismus hat ein System despotischer Ausbeutung erschaffen, das nur noch mittels Angstmache funktioniert. Exklusivabdruck aus „Angst und Macht.“

Demokratien beruhen auf drei großen Versprechen: gesellschaftliche Selbstbestimmung, friedliche Lösung innerer und äußerer Konflikte und Freiheit von gesellschaftlicher Angst. Lange Zeit hat es der demokratische Reformismus vermocht, dem Kapitalismus „Klassenkompromisse“ abzuringen, die für viele Menschen zu erträglichen Lebensverhältnissen führten. Mit dem Aufkommen des Neoliberalismus wurden demokratische Werte und Strukturen jedoch zu einem lästigen Korsett, das er im Laufe weniger Jahrzehnte auf brutale Weise abgestreift hat. Demokratie und Kapitalismus sind in ihrem Wesen miteinander unvereinbar. Nachdem die Ausbeutungs-Maschine ihre wohlwollende Maske abgelegt hat, agiert sie enthemmt mit den Mitteln nackter Machtausübung. Anstatt, wie es das demokratische Versprechen war, die Freiheit von Angst zu garantieren, ist systematische Angsterzeugung zum Zweck der Kontrolle zu ihrem bevorzugten Machtinstrument geworden. Wir können uns von der Angst nicht befreien, ohne die Macht- und Systemfrage grundlegend neu zu stellen.

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