Date: Wed, 9 Aug 2017 22:06:46 +0200 From: Volker Birk To: gpm@greenpeace-magazin.de Subject: Neoliberale Propaganda in ihrer Zeitung Liebe Freunde, die schlimmsten Umweltsünder der Welt sind gleichzeitig diejenigen, die diesen Planeten im Sinne der Mont Pelerin Society in einen Alptraum verwandeln. Ihr Kandidat für Frankreich – dessen Verfassung auf Beschluss eben dieses neuen Präsidenten ausgesetzt, und damit dessen Verfasstheit faschistisch bleibt – ist Emmanuel Macron. Hinter dieser Person steht keine Partei, sondern eine Bank. Von einer Mehrheit, die scheinbar hinter diesem Präsidenten steht, kann im demokratischen Sinne keine Rede sein. Im wirtschaftlichen Sinne jedoch schon: Denn es sind die Finanzkonzerne, die unter anderem das Rüstungsgeschäft, den Krieg, die Spekulation auf Lebensmittel, die Umweltzerstörungen im Neokolonialismus, es sind ebenjene Hintermänner hinter diesem doch ganz speziellen Präsidenten eines ehemals demokratischen Staates, die praktisch all das verantworten, gegen das Greenpeace seit Jahrzehnten kämpft. Um so unverständlicher ist es mir deshalb, wie sie in ihrem Magazin auf die Idee kommen können, einem Werbetext für den marktradikalen Umbau Frankreichs gleich seitenweise Raum zu geben – einem Text zumal, der vor billigen und substanzlosen Werbeaussagen nur so strotzt, die im diametralen Widerspruch zur Wirklichkeit des internationalen Finanzkapitalismus stehen. Wie schlecht man die “Verbesserung” von Jugendarbeitslosigkeit mittels des Senkens von Arbeitsstandards erreichen kann, wie übel sich “selbstbewusste” imperiale und koloniale europäische wie auch US-amerikanische Haltung auf die Entwicklung dieses Planeten auswirkt, wie katastrophal für die meisten Menschen und doch gleichzeitig wie äusserst profitabel für das 1% sich neoliberal-marktradikale Politik auswirkt, das kann man in den Kriegen in Libyen, Syrien, Irak, Mali, Afghanistan genauso leicht erkennen, wie man es im Desaster der EU-Politik sieht, wenn es darum geht, der deutschen Übermacht des Lohndrückens in den Fesseln der Euro-Falle als Italien, Spanien oder auch Portugal noch etwas entgegen setzen zu wollen. Ähnlich wird es nun Frankreich gehen. Es ist verloren. Seine Verfassung ist es eben los, der Terror hat gesiegt. Nun geht es darum, alle Arbeitnehmerrechte zu schleifen, um die Umverteilung von unten nach oben vollständig zu machen. Und willfähriger Helfer hierbei soll nun ausgerechnet das Greenpeace-Magazin sein? Frankreich “durfte” sich letztlich zwischen einer Neonazi und einem Faschisten reinsten Wassers entscheiden. Was für eine “Wahl”! Viele Grüsse, VB.