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Was war. Was wird. Zwischen Pest und Cholera kann man nicht wählen, die bekommt man.Wehe Europa!

Noch kurz etwas Wahlbeeinflussung für Macron gefällig? Der Propaganda-Artikel des Tages: “Ein Löwenjunge lernt zu brüllen”

Er ist jung, dynamisch und der Hoffnungsträger vieler bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich: Emmanuel Macron, 39 Jahre alt, parteilos und sozialliberal, Ex-Bankier und Ex-Minister. Er mischt die etablierten Parteien mächtig auf. Mit seiner Bewegung "en marche" hat er mittlerweile ganz Frankreich erfasst, überall setzen sich Menschen in Bewegung, um ihm zu folgen.

Mitreissend, nicht wahr, was Barbara Kostolnik vom WDR hier liefert. “… überall setzen sich Menschen in Bewegung, um ihm zu folgen.” Folgt Führer Macron! ;-) Aber was eine richtige Agitprop-Expertin ist, kann es nicht bei platten Aufrufen wie diesem bewenden lassen. Nein, da müssen wortgewaltige Sprachbilder her, dass es nur so dengelt:

“Das Löwenjunge Macron betritt nun die Arena der wilden Tiere”, hieß es im französischen Radio, als Macron nach einem kurzen zweijährigen Intermezzo als Wirtschaftsminister unter dem sozialistischen Präsidenten François Hollande im August 2016 seinen Rücktritt ankündigte. Allen war klar, dass nun die nächste Etappe folgen würde, was prompt geschah: "Ich kandidiere für das Amt des Präsidenten", erklärte das Löwenjunge und begann, die vielen Favoriten der etablierten Parteien das Fürchten zu lehren.

Kimba ist zurück! ;-) Den Part mit der Vogelscheuche finde ich dann allerdings nicht so gelungen. Ausserdem sieht der Macron doch blendend aus – sein Lächeln taugt für die Zahnpastawerbung. In jedem Falle jedoch: herzlichen Glückwunsch zum Propaganda-Artikel des Tages, liebe Barbara! Auch wenn ich Deinen anderen Artikel über Mrs. Neonazi ehrlich gesagt auch nicht so überzeugend finde.