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Kein “Mord wie jeder andere”Politsponsoring im Bundestag: Mit Irreführungen gegen Transparenz

Die zehn Prinzipien der Kriegspropaganda – Beispiel Syrienkrieg

1. Wir wollen keinen Krieg!

Warum Weiterkämpfen sinnlos ist – Sofortiger Waffenstillstand für Aleppo – sechs Staaten, darunter Deutschland, appellieren nun gemeinsam an die Assad-Regierung. Auch die Rebellen im Ostteil verlangen eine Feuerpause. Carsten Kühntopp über Assads brutale Kriegstaktik und warum Weiterkämpfen sinnlos ist.

(Quelle: Tageschau)

2. Der Gegner ist allein für den Krieg verantwortlich!

Denn einmal mehr zeigt sich: Jeder Diktator gewinnt, wenn er brutal genug ist und die richtigen Freunde auf der Welt hat. Dabei ist nichts stärker, als das Nein einer Vetomacht im UN-Sicherheitsrat. Dieses Nein – von Russland dort bisher sechs Mal ausgesprochen – gab und gibt Assad völlig freie Hand, Syrien und die Syrer in Grund und Boden zu bomben.

(Quelle: Tagesschau)

3. Der Führer des feindlichen Lagers wird dämonisiert

Assad-Truppen töten laut UN 82 Zivilisten

(Quelle: Tagesschau)

4. Wir verteidigen ein edles Ziel und keine persönlichen Interessen!

Außenminister Steinmeier will den Menschen in der umkämpften Stadt Aleppo mit zusätzlichen 50 Millionen Euro helfen. Zudem rief er zu Feuerpausen auf, damit Hilfslieferungen die Bevölkerung erreichen können. Auch die Türkei forderte eine sofortige Waffenruhe.

(Quelle: Tagesschau)

5. Der Feind begeht wissentlich Grausamkeiten, wenn wir Fehler machen, geschieht dies unbeabsichtigt

Im Kampf um Aleppo steht die syrische Armee kurz vor einem Sieg. Es mehren sich die Berichte über Gräueltaten an den Bewohnern. Mindestens 82 Zivilisten sollen im Ostteil der Stadt in den vergangenen Tagen durch syrische Regierungstruppen und ihre Verbündeten getötet worden sein. Das berichten die Vereinten Nationen.

(Quelle: Tagesschau)

Kampf um Aleppo: Keine Rücksicht auf Zivilisten

(Quelle: Tagesschau)

Die USA haben eingeräumt, dass bei 24 Luftangriffen im Irak und in Syrien seit November 2015 vermutlich 64 Zivilisten getötet wurden. Zugleich steht die irakische Armee wegen möglicher Hinrichtungen nahe der Großstadt Mossul unter Druck. […] Damit sei die Zahl der zivilen Todesopfer durch Luftangriffe im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" auf nunmehr 119 gestiegen. Die Zahl der Verletzten liege bisher bei 37. Die Untersuchungen hätten ergeben, dass bei jedem Zwischenfall das vom US-Militär vorgeschriebene Prozedere befolgt worden sei, sagte der Sprecher. Zudem seien immer Vorkehrungen getroffen worden, um zivile Todesopfer möglichst zu vermeiden.

(Quelle: Tagesschau)

6. Der Feind benutzt unerlaubte Waffen

Luftangriffe und Fassbomben: Angriffe der syrischen Regierung auf Aleppo

(Quelle: Tagesschau)

Die Vereinten Nationen haben Syriens Präsident Assad einen weiteren Chemiewaffenangriff vorgeworfen. Die syrische Armee habe das Dorf Kmenas in der Provinz Idleb im März 2015 vermutlich mit Chlorgas angegriffen, hieß es in einem Bericht. Es gebe "genügend Beweise" für die Verantwortung des Militärs.

7. Wir erleiden wenige Verluste, die Verluste des Feindes sind erheblich

Laut der oppositionsnahen syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London wurden seit Beginn der Offensive in Palmyra mindestens 400 IS-Dschihadisten getötet. Dies wären, so der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdelrahman, die schwersten Verluste, die dem IS bislang in einer einzigen Schlacht zugefügt wurden.

(Quelle: Tagesschau)

8. Anerkannte Kulturträger und Wissenschaftler unterstützen unser Anliegen

Prominente rufen zu Demonstration gegen Krieg in Aleppo auf

(via Gleichschaltung)

9. Unser Anliegen hat etwas Heiliges

Eigentlich waren die Weißhelme auch für den Friedensnobelpreis gehandelt worden. 60.000 Menschen konnten sie, nach eigenen Angaben, bislang in Syrien helfen. Den Alternativen Nobelpreis bekommen die Weißhelme heute ausdrücklich für den Mut, weiterzumachen – auch wenn ihr Job aussichtslos scheint und hochgefährlich ist. Mehr als 130 Helfer ließen bereits ihr Leben. Es gehe darum, in der unmenschlichen Situation in Syrien Menschlichkeit zu zeigen, so die Jury.

Den kleinen Jungen in Ostaleppo konnten die Männer mit den weißen Helmen mittlerweile befreien. Vorsichtig heben sie den letzten Betonklotz hoch, ziehen das kleine Kind heraus. Jubel bricht los unter den Helfer. Sie haben wieder ein Leben mehr gerettet – die Weißhelme in Syrien.

(Quelle: Tagesschau)

10. Wer unsere Propaganda in Zweifel zieht, arbeitet für den Feind und ist damit ein Verräter

An der Syrien-Frage zeigt sich, wie fehlgeleitet so manche antiimperialistische Linke sind: Sie feiern Putin und Assad und verhöhnen die Opfer des Kriegs.

(Quelle: TAZ)

(Siehe dazu auch im Lexikon: Die Prinzipien der Kriegspropaganda)

publiziert Thu, 15 Dec 2016 08:39:38 +0100 #manipulation #meinungsmache #propaganda #qualitätsmedien

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