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Der Propaganda-Sonderpreis für Widerliches Heucheln geht heute an: “Heute Nacht weine ich” bei der Tagesschau@Wikileaks veröffentlicht heute einige Akten zur Causa #Ramstein

Der Propaganda-Artikel des Tages: “Daumen drücken für Renzi”

Italiens Wirtschaft sieht schwarz, sollte das Referendum von Regierungschef Renzi am Sonntag scheitern. Politische Instabilität, Schuldenspirale, Steuererhöhungen – ein Albtraum für Unternehmen. Die größte Gefahr aber droht Italiens Banken.

Na, was für ein Spin, nicht wahr? Seit Einführung der Austeritätspolitik ist die Wirtschaftsleistung Italiens ständig gesunken (inzwischen liegt sie unter dem Wert von 2006), und die Staatsverschuldung explodiert (von 1.59 Billionen EUR in 2006 auf 2.21 Billionen EUR 2016). Nun will Renzi auf Druck der US-Grossbank JPMorgan Chase die Antifaschismus-Konstruktion der italienischen Verfassung aufheben. Die “Checks and Balances” hier wurden eingeführt, damit eine Machtübernahme eines Mussolini-Nachfolgers nicht mehr glücken kann. Das soll jetzt weg – na, warum wohl?

Und ausgerechnet die italienischen Unternehmen sollen das wollen – behauptet die Agitprop in den Qualitätsmedien. Das sind zum Grossteil Unternehmen, die unter der Austeritäts-Katastrophe leiden, und die entweder in Schieflage geraten oder pleite gegangen sind. Wer's glaubt, wird selig. Aber dem deutschen Tagesschau-Konsumenten kann man ja alles vorsetzen ;-) Zittern auch schon alle vor der grössten Gefahr für Italiens Banken? Ja? Also: “Daumendrücken für Renzi”!

Herzlichen Glückwunsch, liebe Tagesschau!

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