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Die Schlacht um Mossul (II)Erklärung von Dr. Gniffke zu den US-Wahlen: Die Außenpolitik der USA wird auch künftig unsere Innenpolitik sein

Wem gehört CAMPACT?

Nichts war bisher für einen politisch bewegten Menschen schöner, als mit CAMPACT in den demokratischen Frühling zu laufen. Mit fröhlichen Gesichtern und eiserner Stirn traf man sich, um dagegen zu sein: Gegen TTIP zum Beispiel, oder gegen das CETA-Abkommem. Keine Frage danach, wer denn dahinter steckt, wer denn die Organisatoren der Demonstrationen sein könnten. Froh war man, dass da jemand war, der diese wunderbare Meinungsmaschine in Gang hielt. Der im deutschen Cyber-Space frohe Botschaften verbreitete. Gute Sprache, gutes Design, gute Forderungen. Wenn einer das anonyme Netz irgendwie persönlich machte, dann doch wohl CAMPACT: Freundschaften wurden auf den Demonstrationen geschlossen, Ehen angebahnt, Kinder an den Akt politischer Willensbildung herangeführt.

Kein Missklang konnte die schönen Ausflüge ins Politische stören. Bis jüngst die CAMPACT-Ordner die Zensur einführten. Na klar, Ordnung muss sein. Man wollte und will keine Nazis auf dem Trittbrett demokratischer Demonstrationszüge fahren lassen. Zum Beispiel. Aber die großen und politisch breiten Aktionen gegen das imperiale CETA-Abkommen waren den CAMPACT-Organisatoren Anlass, mit großen, blauen Plakaten eine Warnung auszusprechen: „Hier ist kein Platz für Rassismus, Rechtspopulismus und Antiamerikanismus“. Na klar, sagte sich der gescheite Demonstrant: Rassismus hat in meiner Demo keinen Platz. Aber was mag denn nur Antiamerikanismus sein? Wenn man gegen Obamas Drohnen-Morde ist? Wenn man US-Atombomben auf deutschem Boden für wirklich schrecklich hält? Wenn mann Lady Gaga nur gaga findet ohne Lady?

Den Artikel gibt's hier.

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