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Streit beim WDR: Wie weit reicht der Einfluss der Machtnetzwerke auf die Berichterstattung?Im Gedenken an die vergessenen Opfer der US-Drohnenmorde und daran, dass man deren Mörder zur Rechenschaft ziehen muss

Estland veröffentlich sein “e-residency”-Programm – es ist jedoch eine Enttäuschung

Ursprünglich sollte dieses Programm durchaus möglich machen, dass man sich per Kreditkarte im Internet eine estnische Staatsangehörigkeit kaufen kann (wie es Taavi Kotka auf der ICT Spring in Luxembourg noch erklärt hat) – die Vorstufe zum marktradikalen Konzept, dass wer nicht bezahlen kann, auch kein estnischer Bürger sein darf. Das hat Estland nun wohl abgeschwächt:

E-residency is provided by the government of the Republic of Estonia, but does not bring physical residency or rights of entry to Estonia or EU. E-residency does not entail any residential or citizen rights and cannot be used as a physical identification card or travel document.

«E-residency wird von der Regierung der Republik Estland zur Verfügung gestellt, ermöglicht jedoch keine Rechte wie die einer physischen Residenzmöglichkeit oder die Rechte, nach Estland oder in die EU einzureisen. E-residency hat keinerlei Residenz-basierende oder Bürgerrechte zur Folge, und kann nicht als physische Identifikationskarte oder Reisedokument verwendet werden.»

Schade eigentlich. Denn auf dem Podium in dieser Konferenz hatte ich Regierungsmitarbeiter Kotka die Unterstützung der Hacker angeboten. Kotka beklagte nämlich, dass sie zwar mit gutem Rücklauf für den Verkauf der estnischen Staatsbürgerschaft im Internet rechnen würden (und mit den entsprechenden Verkaufserlösen), jedoch rechne man nicht mit mehr als 10 Millionen Neubürgern. Das kann man nun bei einem kreditkarten-basierenden Webshop wirklich leicht verbessern – ich bot Herr Kotka an, man könne das jederzeit auf eine Milliarde Neubürger mehr steigern, falls er das wünsche, oder – Kreditkarten-Daten-Generatoren sei Dank – auch auf 100 Milliarden ;-)

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