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Poroschenko: “Wir werden angreifen!”TISA: Alles wird vermarktet

Die Automatisierung des Krieges

Klar wollen die Machtgeilen vollautomatisierte Mordmaschinen. Man überlege sich nur die Drohkulisse, mit der man dann beinahe beliebig Völker unterdrücken kann. Wenn ich Sätze wie “Auf Seiten des Militärs steht dabei der Schutz der eigenen Truppen im Vordergrund.” lese, so ist auch klar, warum: der politische Widerstand, der jedesmal beim Zeigen der Zinksärge aufbraust, kann mittels Terminator vollständig vermieden werden. Es wird gar keiner mehr mitkriegen, dass anderswo mit Steuermitteln jeder Mensch weggemordet wird, der beim Geld machen im Wege steht.

Die Medien sind ja schon gut auf Linie. Aber ganz lassen sich die geheuchelten Trauerfeiern für's Kanonenfutter nicht umgehen. Militärprediger Gauck muss dann wieder betroffen tun, Merkel griesgrämig schauen. Gut, das kriegen natürlich beide problemfrei hin. Aber es ist mühsam.

Dagegen steht zu vermuten, dass die Medien überhaupt nicht mehr berichten werden, wenn mit mobilen Selbstschussanlagen anderswo jeder weggemeuchelt wird, der im Wege steht. Die Betonung liegt hierbei auf “anderswo”: dort wo eben Öl, Gas und Rohstoffe zu kriegen sind. Und, natürlich, wir “müssen” auch die Handleswege “schützen”. Schliesslich “müssen” wir “mehr Verantwortung übernehmen”.

Und so werden Menschen auch wieder offiziell Ziel einer vollautomatisierten Ungeziefer-Vernichtungsmaschinerie. Diesmal natürlich nicht im bereits etwas altertümlich wirkenden fordistischen Vernichtungslager. Nein, vernichtet wird zukünftig “just in time”, vor Ort und individuell. Das Gegenstück zu Industrie 4.0. Robert Leicht bringt die Lage in der Zeit auf den Punkt:

Nur weil Deutschland das Ungeschick besaß, sich in der Weltpolitik dumm anzustellen und sich durch zwei Kriege und ein Nazi-Regime lange ins Abseits zu bringen, ist die Welt nicht von den hergebrachten Konfliktmustern befreit worden. Sonst hätte ja auch die gewagte Forderung des Bundespräsidenten, Deutschland müsse sich künftig schneller und entschiedener in die Außenpolitik einbringen, gleich gar keinen Sinn.

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