Game Over
Das für SCOs Firmensitz in Utah zuständige zehnte Bundesberufungsgericht in Denver hat das Urteil der Vorinstanz vollständig bestätigt: Ein Geschworenengericht hatte im März 2010 entschieden, dass das Copyright an Unix Novell gehört. Das Urteil war drei Monate später nach einer Eingabe von SCO von dem zuständigen Richter für gültig erklärt worden; SCO hatte dagegen Berufung eingelegt. Die wurde nun verworfen.
Damit ist der Fall IBM vs. SCO wegen Linux wohl endgültig ad acta, so schreibt jedenfalls Heise.
Vor dem nächsten großen Knall und einer neuen Ära
Das Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung zeigt die Grössenordnung der Zockerei auf, die weiter ungehindert läuft:
2010 machten alle auf der Welt hergestellten Güter und Dienste, wie sie in den Bruttoinlandsprodukten der einzelnen Länder aufgeführt sind, zusammen 63 Billionen Dollar aus. Allein das Volumen der außerbörslich gehandelten Finanzderivate – das Wetten auf Entwicklungen von Wertpapieren – betrug 601 Billionen $, also fast das Zehnfache. Die Devisengeschäfte kamen gar auf ein Volumen von 955 Billionen $. (Spiegel, 34/2011) Nur 5 % dieser Devisengeschäfte drehten sich um die Finanzierung von Exporten und Importen. Über 900 Billionen wurden rein spekulativ eingesetzt. Einem realen Wirtschaftsprodukt von 63 Billionen steht also mehr als das Zwanzigfache an reinen Finanzspekulationen gegenüber.
Die “Welt” schreibt über das das Image-Problem der Ökonomen
Auch in der Bevölkerung haben Volkswirte kein gutes Image. Laut einer Studie der Universität Köln liegen sie bei der Reputation meilenweit hinter anderen Berufsgruppen – und nur knapp vor Astrologen. Mit diesen werden Ökonomen denn auch gern verglichen und als Glaskugelleser verspottet – vor allem, weil sie mit ihren Wachstumsprognosen oft so danebenliegen.
Auf den NachDenkSeiten kommentiert das Jens Berger passend:
Wenn man bedenkt, welche Volkswirte in den deutschen Medien herumgereicht werden, verwundert es nicht im Geringsten, dass Volkswirte bei der Bevölkerung ein miserables Image haben.
Nicht die gesamten Wirtschaftswissenschaften, sondern die neoliberale Ideologie hat ausgedient. Sie funktioniert ganz einfach nicht.
Willkommen in der Bananenrepublik Deutschland
In letzter Zeit wird von einschlägigen deutschen Medien wie der Bild-Zeitung mit dem Finger auf Griechenland gezeigt: Schaut, wie korrupt die sind! Schaut, wie unfähig sie sind! – Diese ständigen Angriffe auf ein anderes Volk haben den für die deutschen Betreiber und die Politik angenehmen Nebeneffekt, dass wir als sauber und vernünftig dastehen. Die Attacken auf Griechenland dienen der Selbstbeweihräucherung.
Albrecht Müller schreibt im Panorama-Blog über die Dummheit und Korruption der Spitzenpolitiker in Deutschland, und wie sie unsere Rente vernichten zugunsten der Abzocker wie Carsten Maschmeyer.
Maschmeyer und Schröder, Riester und Rürup, und all die andern, die im konkreten Fall den privaten Interessen mit Steuergeldern zu Diensten sind, haben dies rein zufällig und nie im Leben absichtlich getan. Von Korruption kann keine Rede sein. Sie haben aus Verantwortung für das Ganze gehandelt und wie man am Ergebnis sieht, allenfalls aus Dummheit und nicht aus böser Absicht. Sie haben nicht gemerkt, dass sie unser Steuergeld den privaten Interessen zuschieben. So ist das eben in einer Bananenrepublik: die schrägen politischen Entscheidungen sind entweder die Folge von Dummheit oder von politischer Korruption. Dumm oder korrupt? Keine gute Alternative. Da wir friedliche Bürger sind, die allen handelnden Personen in Politik und Wissenschaft Gutes unterstellen, tippen wir auf Dummheit.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich dieser Bewertung anschliessen möchte ;-)
Zum ersten Mal liegt die Piratenpartei in einer Umfrage über 5%
… und zwar in West-Berlin, siehe rbb online.
Fefe bringt eine Ente zum Thema Alvar Freude und AK VDS
Dass Alvar beim AK VDS mitmache, ist falsch. Vermutlich verwechselt Fefe das mit dem AK Zensur. Entsprechend hat Alvar auch herzlich wenig mit der Demo Freiheit statt Angst zu tun.
Im Gegenteil, die unterschiedlichen Ansichten von Alvar und dem AK VDS waren mehrfach Thema in der öffentlichen Diskussion.
Kurz: Fefe schreibt Mist.
Die ersten 10.000 Leute haben mitgezeichnet
… bei der Petition gegen die Vorratsdatenspeicherung. Falls Du da noch nicht mitgezeichnet hast: Auf geht's, zeichne hier mit!
Wie EU-Beamte die Zukunft des Internets sehen
Da EU-Beamte in der Regel keine Arbeit haben, sondern ihre Stelle als Belohnung oder Abfindung von ihren nationalen Seilschaften erhielten, widmen sie sich unter anderem der Zukunft des Internets. Unter dem Titel "Paradiso – Internet for the Future" veranstaltet die Europäische Kommission vom 7.-9. September eine Konferenz in Brüssel. Sie soll, selbstverständlich beraten von high-level experts, "Neue Wege der Innovation von Internet und Gesellschaft" aufzeigen.
Wer wäre für diese Aufgabe geeigneter, als die EU-Beamten selbst? Diese drängen sich unter die tatsächlich qualifizierten Referenten und nehmen ihnen die kurzen Rede-Slots weg. Wenn man etwas von EU-Beamten darüber hören möchte, welche innovative Rolle das Internet für die Zukunft Europas spielt, kann man dies auf diesem You-Tube-Video tun, das stolz von den Veranstaltern auf die Startseite gesetzt wurde: Dort sieht man einen Signore Mario Campolargo, Unterdirektor einer gigantischen EU-ABM-Maßnahme namens Information Society, hilflos über Challenges und Change stammeln. Wer die fünf Minuten durchhält, bekommt ein Gefühl dafür, was leistungsgerechte Zahlung in Brüssel bedeutet. Selbstverständlich ist Campolargo ein Hauptakteur der Konferenz.
Viel Spass mit dem Artikel auf Telepolis. Ihr habt ja auch teuer für diese Konferenz bezahlt!
Westerwelle ist immer noch Aussenminister
Trotz völliger Erfolglosigkeit und bar jeglicher Kompetenz ist Guido Westerwelle immer noch Aussenminister. Der mäßig sympathische Bonner Jurist dilletiert jetzt bereits seit dem 28. Oktober 2009 als Deutschlands Chefdiplomat. Bisher ist nicht absehbar, wann er endlich zurücktritt.
Westerwelle kam durch die Bundestagswahl 2009 ins Amt, damals noch als FDP-Vorsitzender. Bei der FDP handelt es sich um eine Vertretung verschiedener Partikularinteressen wie beispielsweise der Hoteliers, die sich aus einer ehemals liberalen politischen Partei entwickelt hat.
Lieber Uri Avnery
Auf Deinen Text möchte ich Dir wie folgt antworten:
Du bist ja wahrlich kein Dummer. Dein Kampf für ein Israel ohne Chauvinismus und Imperialismus, ohne Segregation und Rassismus ist vorbildlich, gerade weil er sich gegen die vorherrschenden, traurigen politischen Machtverhältnisse in Israel wendet.
Aber im Falle Libyen irrst Du.
Wer hat denn Gaddafi jahrzehntelang finanziert, wer mit ihm den Handel mit Öl und Waffen organisiert? Es waren nicht nur die Russen, noch nicht die Chinesen. Vor allem hat Gaddafi, um sich der EU wieder anzudienen, nachdem er eine Weile lang sich darin gefiel, den Terroristen zu geben, vor allem hat er Europa Segregation versprochen.
Er hat für die EU gearbeitet, indem er die Konzentrationslager gebaut und betrieben hat, die der damalige deutsche Innenminister Otto Schily z.B. für Deutschland aus nachvollziehbaren Gründen nicht mehr bauen konnte. Wie gut für die EU, dass sich dieser rassistische Plan über Gaddafis guten Freund Berlusconi so einfach realisieren liess. Zwei Männer mit denselben, sagen wir einmal: “Wertvorstellungen”, schaffen die Barriere, die die vielen Neger aus der EU raushalten sollen, die hier nur mitessen wollen.
Obama justifies imprisonment of civilians without legal proceedings
aCampada Berlin
Das ist eine Frau, der man zuhören muss, wenn man sie verstehen will. Allerdings lohnt es sich. Ich bin gespannt, ob das meine Leser können ;-)
Die Behörden in Deutschland ignorieren das Demonstrationsrecht
Behörden verbieten Proteste gegen Papstbesuch
Gegen den Papstbesuch in Deutschland formiert sich Widerstand, doch die Behörden stellen sich quer. Nach SPIEGEL-Informationen untersagen die Verantwortlichen in Berlin eine Protestaktion. Auch in Freiburg und Erfurt gibt es keine Genehmigungen.
Den Artikel gibts bei Spiegel Online.
Das ist ein Skandal ersten Ranges. Unter Vorwänden ignorieren hier Behörden die Versammlungsfreiheit. Selbstverständlich ist ein Papstbesuch eine höchst emotionale Sache, auf allen Seiten. Aber den Bürgern das Demonstrationsrecht abzusprechen, die einen solchen “Besuch” ablehnen, der den Steuerzahler zig Millionen wenn nicht hundert Millionen EUR kostet, zeigt nur Obrigkeitsdenken und mangelndes Rechtsverständnis. Immerhin soll für den Papstbesuch alleine in Deutschland mehr Geld ausgegeben werden als Hilfe für die Hungersnot in Ostafrika zur Verfügung gestellt wird.
In der Wirkung ist es allenfalls kontraproduktiv: es radikalisiert nur die Fronten. Falls es dann zu Ausschreitungen kommt, müssen sich diese Behörden ein Mitverschulden anrechnen lassen bei ihrem klaren Rechtsbruch.
Tom Lehrer – Send the Marines
Sag dem Folienhäschen, es soll mal die Storyline für die Präsi vercharten!
Wir müssen unsere Strategy mal resyncen, aber across the board.
Stevie Wonder Drum Solo
Lindy Hop – Hellzapoppin
(über Telepolis)
Steuermilliarden -- Wie sich die Banker in Brüssel die Regeln selber machen
DNA, Datenbank und Genethik
Genomenspeicherei für Anfänger und Fortgeschrittene
Zu diesem Thema berichtete gestern das Chaos-Radio, siehe auch den Podcast.
Spiderman ist in Warschau gesichtet worden
(über Das Kraftfuttermischwerk)
Der Klimawandel ist nun offensichtlich
… die Nordwestpassage ist frei, zum ersten Mal seit Jahrtausenden. Telepolis schreibt darüber:
Eine 2010 veröffentliche Überblickstudie eines internationalen Teams von Geologen und Polarforschern kommt zu dem Schluss, dass der derzeitige Eisverlust für zumindest die letzten Jahrtausende einzigartig ist und nicht durch natürliche Schwankungen erklärt werden kann.
(Noch) kaum Konservative in Sicht
Die Krise der CDU ist auch die immerwährende Krise des Konservativismus.
Der Konservativismus krankt ja seit je her an der Verlogenheit vieler seiner Anhänger. Er stellt hehre Ideale an Positionen, hinter denen sich dann oft nur kurzfristige Gier und Opportunismus verbergen. Es ist die klassische konservative Krankheit: da werden “Werte” eingefordert, blickt man aber hinter die Kulissen, wird all das ständig im Geheimen getan, wofür die liberaleren Zeitgenossen sich nicht trauen würden Freiheit einzufordern. So sind die Parteispendenskandale, die Bestechungsskandale wie auch der Skandal um den CDU-Abgeordneten mit der Beziehung zu einer 16-jährigen wohl keine Ausnahmen, sondern genauso “normal” wie dass bestraft wird, wenn's denn ”rauskommt”; auch und gerade von denjenigen, bei denen man besser auch nicht zu tief gräbt. Unglücklicherweise sind oft auch in diesem Bereich die großen Kirchen ein unrühmliches Vorbild, und zwar beide Fraktionen, und nicht nur die römisch-katholische, deren Kindermissbrauchsskandal ja gar kein Ende mehr nimmt.
Das ist sehr schade. Denn ein richtig verstandener Konservativismus hätte einiges zu bieten.
Unsere Republik ist nämlich in Wirklichkeit auf Werten aufgebaut, die die gesamte Gesellschaft mittragen sollte. Es sind dies die Werte der Aufklärung, des Humanismus. Da kommen die Freiheitsideale her, die Gerechtigkeitsideale wie auch die Sozialideale, auf die unsere Verfassung gründet, und alle unsere Staatsideen und -prinzipien gegründet sind. Es gäbe für echten Konservativismus also wirklichen Raum: er müsste für die Gleichheit vor dem Gesetz wie auch bei den Startbedingungen ins Leben eintreten. Er müsste für freie Bildung für alle stehen, der Erziehung zum eigenständig denkenden Menschen. Und er müsste für die Brüderlichkeit stehen, die nicht nur eine Textstelle in unserer Nationalhymne ist, sondern Bürgerpflicht. Davon ist nicht viel zu sehen.
Mit dem Neoliberalismus ist es wie mit dem Neokonservativismus (falls man diese beiden Ideologien überhaupt unterscheiden kann): ein Lausbub, der im Griechisch-Unterricht wohl nicht aufgepasst hat, hat die Vorsilbe “Neo” falsch verwendet – sie bedeutet nämlich gar nicht Negation. Denn das wirklich Neue an “Neoliberalismus” wie “Neokonservativismus” ist doch allenfalls, dass sie mit den Werten des Liberalismus wie auch des Konservativismus nicht das Geringste zu tun haben.
Hello Wall Street – We Are Anonymous
Neues vom beliebten Internet-Mem; die Leute von Anonymous rufen zu einer Demo am 17.9.2011 in der Wall Street auf:
On September 17th, Anonymous will flood into lower Manhattan, set up tents, kitchens, peaceful barricades and occupy Wall Street for a few months. Once there, we shall incessantly repeat one simple demand in a plurality of voices.
Jetzt Mitzeichnen: Petition gegen die Vorratsdatenspeicherung!
Ihr findet die Petition hier. Auf geht's!
Torture in Bahrain Becomes Routine With Help From Nokia Siemens
The interrogation of Abdul Ghani Al Khanjar followed a pattern.
First, Bahraini jailers armed with stiff rubber hoses beat the 39-year-old school administrator and human rights activist in a windowless room two stories below ground in the Persian Gulf kingdom’s National Security Apparatus building. Then, they dragged him upstairs for questioning by a uniformed officer armed with another kind of weapon: transcripts of his text messages and details from personal mobile phone conversations, he says.
If he refused to sufficiently explain his communications, he was sent back for more beatings, says Al Khanjar, who was detained from August 2010 to February.
“It was amazing,” he says of the messages they obtained. “How did they know about these?”
The answer: Computers loaded with Western-made surveillance software generated the transcripts wielded in the interrogations described by Al Khanjar and scores of other detainees whose similar treatment was tracked by rights activists, Bloomberg Markets magazine reports in its October issue.
The spy gear in Bahrain was sold by Siemens AG (SIE), and maintained by Nokia Siemens Networks and NSN’s divested unit, Trovicor GmbH, according to two people whose positions at the companies gave them direct knowledge of the installations. Both requested anonymity because they have signed nondisclosure agreements. The sale and maintenance contracts were also confirmed by Ben Roome, a Nokia Siemens spokesman based in Farnborough, England.
den Artikel gibts bei Bloomberg.
Heiner Flassbeck – Wie die Welt verrückt und wieder vernünftig wurde
Es war einmal vor kurzer Zeit. Da haben Banker und andere Geldmanager solange hemmungslos mit fremdem Geld gezockt, bis sie kurz vor der Pleite waren. Weil der Staat aber Angst hatte, die Pleite so vieler Banken könnte Panik bei den normalen Menschen auslösen, nahm er die Schulden der Zocker zunächst auf die eigene Kappe und verlangte von seinen Bürgern, dass sie auf die lange Sicht für die Schulden der Zocker geradestehen. Weil er aber die Zocker weder ins Gefängnis sperrte noch ihnen wenigstens das Zocken für die Zukunft verbot, gingen die Zocker sofort wieder zum Zocken, denn sie hatten ja nichts anderes gelernt. Nun aber fanden die Zocker, dass es an der Zeit sei, auf die Pleite der Staaten zu wetten, denn die Staaten hatten ja jetzt enorm hohe Schulden. Also nannte man die von den Zockern ausgelöste Krise von nun an die „Staatsschuldenkrise“ und alle „guten“ Ökonomen und alle Medien machten schleunigst mit, weil sie ja schon immer gewusst hatten, dass alles Übel immer nur vom Staat kommen kann.
Fefe...
... was für ein überaus sympathisches Arschloch Du doch bist! :-))
Original und Fälschung
Steinbrück allein – muss nicht sein
Gerade hat mich eine Einladung der SPD-Bundestagsfraktion erreicht. Für Einladungen aus dem "Hohen Hause" bin ich generell sehr dankbar. Diese aber – “Finanzpolitik in Zeiten der Euro-Krise” – hat mich zu einer ausführlicheren, einer ablehnenden Antwort gereizt – auch, weil der Einladungstext aus meiner Sicht Probleme aufzeigt, die der SPD seit längerem anhaften: eine unkritische Haltung und mangelnde Diskussionsbereitschaft gegenüber der inhaltlichen und strategischen Ausrichtung der eigenen Partei und den Personen, die für die gegenwärtige, in meinen Augen schwache Oppositionsrolle der SPD und den allgemein unbefriedigenden Zustand der Partei maßgeblich verantwortlich zeichnen.
Hier daher meine Antwort:
Die Antwort von Thorsten Hild gibts bei Wirtschaft und Gesellschaft.
Ein Junge kettete sein Rad an einen Baum und zog in den Krieg
Kommunikation
Volleyball mit Petey
Royal Scottish National Orchestra at Glasgow Airport
Die Spanier sind nicht Papst
Erneut wurden Journalisten und Fotografen verprügelt, die das brutale Vorgehen der Nationalpolizei dokumentieren. Die Tageszeitung Público hat ein Video veröffentlicht. Es zeigt nicht nur, wie eine junge Frau von den "Aufstandsbekämpfungseinheiten" verprügelt wird. Denn danach trifft es den Journalisten Daniel Nuevo Prügel, weil er den Vorgang fotografiert hat. Público reiht Nuevo in die Reihe mit etlichen Journalisten ein, die bei der Räumung des zentralen Platzes "Puerta del Sol" von denen angegriffen oder schikaniert wurden, die eigentlich für ihre Sicherheit sorgen sollten. Die Zeitung weist auch auf den Fall von Gorka Ramos hin, der schon Anfang August bei einem Protest der Empörten von insgesamt einem Dutzend Polizisten verprügelt und anschließend festgenommen wurde.
Betroffen kann derzeit jeder in Madrid sein, der sich nicht deutlich als Pilger zu erkennen gibt oder sich irgendwie kritisch zum Papst-Besuch äußert. Ein Video von Stéphane M. Grueso zeigt, wie eine Radfahrerin verprügelt wird. Ihr Vergehen war, das sie zuvor versuchte einzuschreiten, als zwei andere Frauen verprügelt wurden. Auf den Webseiten von Grueso finden sich weitere Fotos und Videos zur Polizeibrutalität, die einigen in Madrid die dunkelsten Tage der Diktatur in Erinnerung rufen.
Mehr darüber gibts in diesem Artikel auf Telepolis, sowie im Artikel Spanische Polizei prügelt Papst-Gegner, ebenfalls auf Telepolis:
Gut 150 Organisationen, darunter auch basiskirchliche Gruppen, hatten zur Demonstration anlässlich des Besuchs von Papst Benedikt XVI. in der spanischen Hauptstadt aufgerufen. Bevor der Papst am Donnerstag in Madrid zum Weltjugendtag eintraf, folgten mehr als 20.000 Menschen am Mittwochabend ihrem Aufruf.
Statt albernem Mechanizismus
... schaffen es vernünftige Wissenschaftler auch, ruhig und sachlich die Zusammenhänge zwischen den Neurowissenschaften und den Geisteswissenschaften zu beleuchten. Wie erfreulich!
Hat die Linke doch recht?
Eine Sendung von SWR2:
(Quelle)
Siehe auch die Homepage des SWR.
Gleich vorab: nichts neues in dem Gespräch an der Front, dass der neoliberale Ideologe, Herr Staubhaar, etwa einsehen könnte, dass sich der Markt eben gerade nicht effizient verhält. So einsichtig wie Schirrmacher ist eben nicht jeder bereits.
Das ist durchaus erstaunlich, und wohl nur mit der Ideologieverhaftetheit des Chefs des HWWI zu erklären. Dass sich Käufer und Verkäufer keinesfalls rational verhalten, dass also der Preis keinesfalls immer sinkt, wenn er über Gebühr gestiegen ist, sondern dass da durchaus auch Spekulationsblasen entstehen, und umgekehrt, dass der Preis keinesfalls automatisch steigt, wenn er zu tief ist, sondern dass da durchaus auch mit CDS und Leerverkäufen auf den finanziellen Ruin ganzer Staaten gezockt wird, das ist doch nun wirklich kein Geheimnis mehr. So langsam könnte es sogar ein Hardcore-Priester des ungezügelten Finanzmarktes wie Herr Staubhaar zur Kenntnis genommen haben.
Rot-Grün macht Kasse
Wer die Wohnung wechselt, muss demnächst seiner zuständigen Rundfunkbehörde den Grund dafür mitteilen
Unsere Überwachungswahn-Politiker wollen mal wieder den totalitären Staat ausbauen:
Das neue Rundfunkrecht, das die Ministerpräsidenten der Bundesländer sich ausgedacht haben, hat es in sich. Es regelt tatsächlich weit mehr als die Rundfunkordnung. Die ersten 16 der 27 Seiten des “Fünfzehnten Rundfunkänderungsstaatsvertrags” beschäftigen sich nicht mit dem Auftrag und den Aufgaben der öffentlich-rechtlichen Anstalten, sondern mit den Pflichten der Bürger. Die werden in dem Gesetzeswerk nur noch “Beitragsschuldner” genannt. Zu den Pflichten der bundesdeutschen Beitragsschuldner gehört es künftig, dass sie ihre Lebensumstände ihrer zuständigen Landesrundfunkanstalt zu offenbaren haben. Die ist damit tatsächlich weniger eine Radio- oder Fernsehstation, sondern vor allem eine monströse Melde- und Kontrollbehörde.
Eine besonders krasse Bestimmung findet sich in Paragraph 8, Ziffer 5, Satz 2. Wer sich umzugsbedingt bei der zuständigen Rundfunkbehörde abmeldet, hat dabei etliche “Daten mitzuteilen und auf Verlangen nachzuweisen”, darunter den “die Abmeldung begründenden Lebenssachverhalt”.
Mehr über diesen Skandal gibt es bei bitterlemmer.
Die humanistische Initiative bildet sich endlich
Ein Jahrzehnt enthemmter Finanzmarktökonomie entpuppt sich als das erfolgreichste Resozialisierungsprogramm linker Gesellschaftskritik. So abgewirtschaftet sie schien, sie ist nicht nur wieder da, sie wird auch gebraucht. Die Krise der sogenannten bürgerlichen Politik, einer Politik, die das Wort Bürgertum so gekidnappt hat wie einst der Kommunismus den Proletarier, entwickelt sich zur Selbstbewusstseinskrise des politischen Konservatismus.
Realpolitik und Pragmatismus verdecken die gähnende Leere, und die Entschuldigung, Fehler machten ja auch die anderen, ist das Pfeifen im Walde. Aber es geht heute nicht allein um falsches oder richtiges politisches Handeln. Es geht darum, dass die Praxis dieser Politik wie in einem Echtzeitexperiment nicht nur belegt, dass die gegenwärtige „bürgerliche“ Politik falsch ist, sondern, viel erstaunlicher, dass die Annahmen ihrer größten Gegner richtig sind.
Das schreibt Frank Schirrmacher heute in der FAZ.
Was wir jetzt brauchen, ist eine breite humanistische Initiative.
Wir sind nicht nur politische Gegner, sondern vor allem sind wir viel mehr alle mit demselben Ziel unterwegs: alle, die in unserer Gesellschaft etwas nützliches beitragen können, vertreten die Ideale des Humanismus.
Das ist das verbindende Element: dort können Christen sich mit Atheisten treffen, in den Idealen der Aufklärung verbinden sich Sozialisten mit Konservativen und Liberalen. Und das unterscheidet uns alle von den Leuten, die unsere Institutionen nur ausnutzen, um sich persönlich zu bereichern, die Reichen immer reicher zu machen und die Armen ärmer, sowie staatliche Repression bis zum Totalitarismus zu treiben:
Der rechte Abschied von der Politik
Mit bisher unbekannter Radikalität bewirtschaftet in den USA eine neue Rechte die Krise, die sie selbst zu verantworten hat. Das stösst auch altgediente Konservative ab, für die Reagan ein Idol war.
Ein absolut lesenswerter Kommentar von Constantin Seibt.
YML version 2.4.3 released
Added extra syntax for the include directive. You can find YML 2 on the YML homepage.
Falls gerade der eine oder andere Bundesinnenminister randaliert…
… einfach nicht ernstnehmen. Was da so rumspringt, sind sowieso Karrikaturen ihrer selbst. Ein schönes Camp wünscht Euch allen
VB.
Es ist Sommerloch
CSU-Generalsekretäre wollen schon den politischen Gegner verbieten lassen. Was für ein Anstossen und Wegkippen an den Stammtischen sowas auslöst! ;-)
“Ich bebe vor Wut!”
Prof. Kodama zur Kontamination nach Fukushima, Video und Transskript gibt es bei den Atompiraten.
Fröhliche Unterhaltung!
Es nimmt kein Ende
(über blog.fefe.de)
Frag den Staat
Diese Seite veröffentlicht Anfragen nach den Informationsgesetzen des Bundes und hilft Ihnen, selber Anfragen an den Staat zu stellen.
Liebe Internet-Nichtversteher…
… liebe Facebookparty-Verbieter, Street-View-Angsthasen, Sendezeiten- und Altersgrenzen-Befürworter, liebe Mail-Ausdrucker, Explorer-Nutzer, Stoppschild-Errichter und Google-Verklager, kurz: liebe Internet-Nichtverstehenwoller,
es ist schon ein rechtes Kreuz mit euch. Nicht, dass eure Vorschläge immer frei von Komik und Unterhaltungswert wären, nicht, dass ich in einem langen Berufsleben nicht auch das Weghören gelernt hätte – es ist nur so, dass ihr ab und zu seltsame Vorschriften auf den Weg und sogar durch Parlamente und andere Entscheidungsgremien bringt, von denen euch erst hinterher klar wird, was anderen schon vorher klar war, nämlich dass sie
nichts nützen
verfassungswidrig sind und/oder
nicht umsetzbar sind.
Mit seinem Artikel spricht Konstantin Klein mir aus der Seele.
YML 2.4.2 released
Bases now on pyPEG 1.4. Added some more loose syntax for function calls. You can find YML 2 at the YML 2 homepage.
pyPEG 1.4 released
Fixed some bugs with packrat parsing. You can find pyPEG at the pyPEG homepage.
Man lernt ja dazu
Kryptographie macht man mit freier, quelloffener Software selber
… wie man am aktuellen Beispiel wieder sehen kann.
Polizei fordert Verzicht auf Nacktscanner
Der Grund: Das Zeug funktioniert nicht. Überraschung!
Immerhin gibt es bei der Polizei ganz offensichtlich Leute, die noch alle Latten am Zaun haben. Den Eindruck hat man von den Innenministern ja leider nicht immer. So, können wir jetzt den lächerlichen Blödsinn an den Flughäfen mal wieder überdenken, statt in teures Spielzeug lieber in Ausbildung und Personal der Polizei investieren, und dann vernünftige Konzepte erarbeiten? Dann turnen wir nämlich nicht mehr ewig den “Haben Sie nur 100ml Emulsionssprengstoff mit? Gut, dann dürfen Sie problemlos in den Flieger. Aber die Zahnpasta müssen Sie dalassen!”-Schwachsinn gemeinsam jeden Tag durch, sondern schalten wieder das Hirn ein.
Die Akte CCC
3sat Neues: Die Akte CCC from netzpolitik on Vimeo.