Vortragsfolien 26C3
Aufgrund der Nachfrage: hier die Vortragsfolien meines Vortrages auf dem 26C3.
FSM-sei-Dank ist die Bahn privatisiert
... nach den atemberaubenden Preissenkungen erfreut sie uns jetzt auch noch mit einem extrem geschickt plazierten Wartungszeitfenster.
Hatte eigentlich nicht in der DDR die S-Bahn in Berlin funktioniert?
Die Finanzmafia gibts nach wie vor
fällt inzwischen sogar dem Spiegel auf.
Da will sich eine gewisse Fotojournalistin blamieren
... und verklagt deshalb Alvar Freude, weil sein Assoziationsblaster Webseiten darstellt, die im Internet veröffentlicht sind.
Wow. Das machen jede Suchmaschine und jedes Übersetzungstool auch.
Bin gespannt, ob Alvar einen Richter bekommt, der versteht, was für ein ausgemachter Blödsinn das ist, wie jene "Fotojournalistin" argumentiert.
Wirtschaftswaise stellt Vollbeschäftigung in Deutschland fest
... und will deshalb Hartz VI um 30% senken.
Ein Scherz? Eine Ente?
Richtschnur meines Handelns war und ist Prinzipienhaftigkeit und Grundsatztreue
... meint Guttenberg auf seiner Hompage, naturgemäss sieht das der Spiegelfechter ganz anders ;-)
Sperrverträge der Provider
Einen Vertragsentwurf hat Alvar Freude in seinem Blog veröffentlicht.
Pong mit Browserfenstern
... sorgt fürs Abschalten des Popup-Blockers (jedenfalls für diese Seite ;-)
Das modernere Schild
Musik
Wohlfahrtsverband: Hartz IV gescheitert
Der Paritätische Wohlfahrtsverband stellt in seiner gerade veröffentlichten Studie fest:
Hartz IV gescheitert
Der Paritätische stellt der Politik fünf Jahre nach Einführung von Hartz IV ein vernichtendes Zeugnis aus. Diese Jahre stünden für fünf Jahre Verfassungsbruch und eine tragisch verfehlte Arbeitsmarkt- und Armutspolitik, betont Hauptgeschäftsführer Dr. Ulrich Schneider.
"Hartz IV ist in der Sache gescheitert und hat zu einer massenhaften Verarmung geführt. Gerichte haben die Regelsätze, die Bescheide von hunderttausenden Betroffenen und die Verwaltungsstrukturen für nicht vereinbar mit Recht und Verfassung erklärt. Im Ergebnis steht unser Land vor einem arbeitsmarkt- und armutspolitischen Scherbenhaufen", so Ulrich Schneider.
Keines der ursprünglichen Reformziele sei erreicht worden, bilanziert der Verband. „Statt der schnellen Vermittlung in Arbeit gibt es eine Million Langzeitarbeitslose, die ohne Perspektive politisch im Stich gelassen wurden. Statt einer effizienten bürgerfreundlichen Verwaltung gibt es massenweise falsche Bescheide und häufig ungerechtfertigte Sanktionen. Statt einer Grundsicherung, die vor Armut schützt, werden sieben Millionen Menschen mit pauschalierten Armutssätzen abgespeist“, kritisiert Schneider.
Ausbildung statt Bildung
Das Abschaffen der Bildung und das Ersetzen durch Ausbildung vollstreckten keinesfalls zufällig Neokonservative z.B. aus dem Seeheimer Kreis.
Die Gegenaufklärung hat ihren Machtzenit erreicht – dazu passend gibt es die Abschaffung des Sozialstaates, die Umwandlung des freiheitlichen Rechtsstaates in paternalistische Überwachungsorgien sowie die einzigen Grossveranstaltungen, die noch Millionen von Jugendlichen bewegen: die Kirchentage.
Der einzige Punkt, wo’s ein wenig kriselt, ist in der wohl als gescheitert gelten müssenden Gleichschaltung der Presse zu finden (die sonst jegliche Göbbels’sche Vision übertroffen hätte): das Netz substituiert hier oft besser, als sich jeder Printout-Ersteller der Agenturmeldungen von gestern hat träumen lassen.
Kann man die Akademia durch Streik an der Hochschule zurückbekommen?
Das Plädoyer von RA Starostik vor dem BVerfG
... hat der AK VDS hier veröffentlicht.
Ach ja, nur dass wirs nicht vergessen
... 100 Milliarden Neuverschuldung in Deutschland, das sind mehr als 1.000,- EUR pro Kopf neue Schulden dazu.
So sieht übrigens der Nicht-Krieg in Afghanistan aus
Das ZDF hat einen Film mit eingebetteten Reportern gemacht, live von der Front.
Ein Bolognia-Update von der neokonservativen Ideologiefront
... zeigt Thorsten Stegemann auf Telepolis auf.
Klartext über Afghanistan
... spricht Bundesverwaltungsrichter Dieter Deiseroth im TP-Interview.
Daraus:
Sowohl der "Petersberg-Prozess" als auch die damit einhergehende Installierung des demokratisch nicht legitimierten und weithin korrupten Karzai-Übergangsregimes, in dem auch die mit schrecklichen Menschenrechtsverletzungen belasteten Warlords eine wichtige Rolle spielten, verletzten in gravierendem Maße das Selbstbestimmungsrecht des afghanischen Volkes. Damit wurden jedoch Strukturen geschaffen, die dem vorgeblichen Ziel eines demokratischen Neuaufbaus geradezu entgegenstanden.
Und:
Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen der 9/11-Untersuchungskommission sind zu hinterfragen. Die Kommission bestand ganz überwiegend aus Personen, die der Bush-Regierung sowie dem militärisch-industriellen Komplex und den Geheimdiensten sehr nahe standen. Das galt auch für Henry Kissinger, dem zuerst der Vorsitz in der Kommission angetragen worden war, der dann aber bald zurücktreten musste, weil die Öffentlichkeit und große Teile des Kongresses seine Unabhängigkeit massiv in Frage stellten.
Bis heute, also mehr als 8 Jahre nach 9/11, hat keine unabhängige Stelle, kein unabhängiges Gericht, die zur Verfügung stehenden angeblichen oder tatsächlichen Beweise überprüft und nachprüfbar in einem rechtsstaatlichen Anforderungen genügenden Verfahren festgestellt, wer für die Anschläge von 9/11 verantwortlich war.
P26 heisst Gladio in der Schweiz
... und hier reden ehemalige Mitglieder.
Schauen wir mal, wie sich die Gegendarstellung zu Daniele Ganser anhört. Die Vorwürfe auch anderer sind ja erdrückend.
Update: in Kürze, Ganser hat schlicht in allen Punkten recht. Und die Leute sind auch noch völlig uneinsichtig. "Aber wir habens doch gut gemeint" ist das einzige "Argument", warum Schweizer Recht gebrochen und das Parlament hintergangen wurde.
Eine seltsame "Gegendarstellung". Ich hab ja keine Hoffnung, dass wir das mal von den Deutschen hören werden, die damals bei uns dasselbe machten - die werden von allen grossen Parteien gedeckt.
Die Lizenz zum Töten
... die hat zu Guttenberg nicht, und van Aken hat einfach recht:
Die allerletzte Weihnacht
(über Monstropolis)
Die reden über das Morden, als sei es eine Selbstverständlichkeit
... Guttenberg und Weizsäcker bei Beckmann heute abend.
Ich hatte ja mal die Hoffnung, wir Deutsche haben durch unsere Geschichte fast als einzige die Möglichkeit, auch mal das Hirn einzuschalten und die richtigen Fragen zu stellen:
- Wer sind die Taliban? Was treibt diese jungen Männer aus der Koranschule an die Waffen?
- Wer finanziert die Taliban? So ein Krieg kostet ja eine Mörderkohle, wer bezahlt den Taliban Waffen und vor allem die ganze Munition?
- Warum bezahlt derjenige die Taliban für's Morden?
- Wo hat derjenige das Geld dafür her?
- Wie kann man mit jenem ins Geschäft kommen und das abstellen?
Stattdessen labern die da über polnische Komponisten und im Nebensatz darüber, dass deutsche Soldaten eben geopfert werden müssen und "am Hindukusch" Leute morden sollen, weil das so sein müsse.
Die beiden sind schlicht widerlich. Und Weizsäcker ist, überraschend, widerlich dämlich. Ist der Mann denn schon senil geworden? Dass Guttenberg glatt ist, war klar, bevor er kam. Er spricht von "mehr Ehrlichkeit" und will uns ans Morden wieder gewöhnen. Aber Weizsäcker?
Entscheidungshilfe Internetgesetze SPD
Was kann die SPD denn tun
... um Vertrauen zurück zu gewinnen? Liest man die Kommentare zu einem der Berichte über die 180° Kehrtwende in Sachen Netzpolitik, gewinnt die SPD so kein Vertrauen mehr. Im Gegenteil, das geht noch mehr Richtung "Projekt 18", es wird jetzt gar ein "Projekt 5%" gefordert.
Will die SPD Vertrauen zurück, so muss sie geschlossen die alte Clique feuern: Steinmeier, Scholz, auf wiedersehen!
Macht sie das nicht, erkennt die SPD nicht, dass eben doch fast alles falsch war bei New Labour, so wird sie untergehen.
Politische und juristische Verträge
... diese Unterscheidung machte eben die dänische Klima- und Energieministerin Lykke Friis im ARD-Nachtmagazin.
Ich finde, das spricht für sich, was mit "politische Verträge" wohl gemeint ist. Lustig auch die Frage des Interviewers nach dem geleakten Entwurf für ein Geheimabkommen: die Ministerin reagierte, indem sie entgegen allen vorliegenden Fakten schlichtweg dessen Existenz bestreitet.
Update: interviewt wurde Lykke Friis, nicht Ulla Tørnœs. Hier das Video des Interviews.
An alle mitlesenden Politiker
Hallo, aufwachen, die verarschen Euch da auf dem "IT-Gipfel"! Da will keiner von Nokia, Siemens oder SAP mit Euch zusammen "die Zukunft gewinnen", die lassen uns Steuerzahler halt bei Theseus die Technologien finanzieren, die dann gegen uns selbst als Konsumenten eingesetzt werden.
Der Rest ist der übliche Bullshit. Wenn ich schon das Wort "Ontologie" höre, ist mir völlig klar, dass die Fraunhofers & Co., die das für eine Semantik in den Mund nehmen, noch nie eine Vorlesung über Hermeneutik gehört haben - eine über Metaphysik übrigens auch nicht.
Ich verstehe gut, warum aus der Blogosphäre niemand hingeht, da kann man sich ja maximal noch mitblamieren.
Verjüngt ist das Kabinett von Merkel jetzt ja. Fehlt nur noch irgendjemand, der in irgend einem Fach Kompetenz hätte.
Getoppt wird das nur noch von Brüderle
... der sich nicht entblödet, ausgerechnet THESEUS als "Leuchtturmprojekt" zu bezeichnen, das Projekt, dass nach dem Scheitern als "semantische Suchmaschine" in so "zukunftsträchtige Technologien" investiert wie beispielsweise DRM:
g) Innovative Verfahren des Digital Rights Management (DRM). Die Forschungspartner erarbeiten neue Tools des Digital Rights Management (DRM), mit denen die Urheber- und Vermarktungsrechte am geistigen Eigentum multimedialer Inhalte künftig besser geschützt werden können. Die angestrebten ganzheitlichen Lösungen ermöglichen auch die Identifikation und Verfolgung von markengeschützten digitalen Daten im Internet. Hierbei werden im Wesentlichen folgende Technologien weiterentwickelt: Digitale Wasserzeichen, Verschlüsselungssysteme zur kontrollierten Distribution, Labelling für verschiedene Datenformate, Technologien der Verifikation und Filtersysteme für Daten und gedruckte Dokumente.
Inzwischen wurde DRM dann wieder von der Seite genommen (keinesfalls jedoch aus dem Programm), archive.org zeigt die vorherige Version.
Als ein erstes konkretes Ergebnis aus einem der Leuchtturmprojekte lobten Brüderle, Scheer und SAP-Vorstandssprecher Leo Apotheker Theseus. In einer Kooperation mit Nokia hat SAP dabei den ersten kommerziellen Dienst zur Schnellerkennung von Produktpiraterie gestartet. "Das Auslesen eines Barcodes mit dem Handy genügt zur Feststellung einer Verletzung", sagte Apotheker. Der SAP-Chef forderte verbesserte Rahmenbedingungen für die Forschung, eine effektivere Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und die Umsetzung der Gipfel-Innovation.
Im Internet passieren merkwürdige Dinge
... und das ist leider auch schon das Einzige, was de Maizère vom Internet verstanden hat.
OMN!
Was ist das bitte, Herr Schalkhäußer?
... ich wollte ja eigentlich nicht darüber bloggen, aber das ist nun wirklich zuviel. Ich bin es ja gewohnt, dass ich in solchen Fällen angeflunkert werde. Aber was Sie hier presse-erklären, ist ein dicker Hund.
In Ihrer Mail vom Fri, 4 Dec 2009 20:26:33 +0100 schreiben Sie mir auf meine mehrfache Bitte hin, sich doch die Abschaltung der Community von haefft.de zu überlegen, weil sie nur so Schaden abwenden können, der sonst durch öffentlich zugängliche Daten von Kindern und Jugendlichen droht zu entstehen:
ich habe nun persönlich - ohne Absprache mit dem Betreiber - entschieden, dass wir mit der Webseite haefft.de offline gehen.
Das bestätigen Sie mir nochmals in der Mail vom Sat, 5 Dec 2009 15:45:27 +0100:
ich habe gestern den Geschäftsführer leider erst sehr spät erreicht. Darum hatte ich das alleine entscheiden.
OK, einen noch, dann ist gut
... mit Gänsehaut:
Wie komm ich jetzt eigentlich auf Janis?
... ist ja auch egal :-P
Irgendwie ist hier gerade das Lennox-Fieber ausgebrochen
Türkei will die totale E-Mail-Kontrolle
Ab 2010 soll jedes Neugeborene eine E-Mail-Adresse vom Staat bekommen und in den Pass gestempelt. Google und andere "ausländische Dienste" sollen verboten werden. Das sei ein Programm für die "nationale Sicherheit": Anaposta heisst das Kind.
Falls das keine Ente ist, sondern welt.de recht hat, hat sich die Türkei eben deutlich von der Gruppe der rechtsstaatlichen Demokratien abgesetzt, in der sie Mitglied werden möchte.
Update: Fefe hat recht. "Anaposta" unterscheidet sich nicht wesentlich von dem, was unsere Regierung mit de-mail und Internetzensur macht. Aber es ist ein beschlossenes Programm, oder scheint eines zu sein - bei Quellen aus dem Axel Springer Verlag sollte man ja immer vorsichtig sein. Mal sehen, wie es in Sachen Internetzensur und de-mail in Deutschland weitergeht.
Update: sie haben die Geschichte wohl aus dem Netz, hier die Google-Übersetzung der türkischen Quelle.
Wenn Elektro zurück zum Soul geht
... macht mich Annie glücklich ;-)
Mist - jetzt mach ich auch schon bei Werbung mit
... aber der ist einfach zu köstlich:
Standardsituationen der Technologiekritik
... beschreibt Kathrin Passig auf online-merkur.de (über Fefes Blog).
Minarette sind Machtsymbole
Tatsächlich, mit dem gleichen Argument kann man gegen Kirchtürme sein – und gegen alle anderen Machtsymbole von Religionsgemeinschaften, denn machen wir uns nichts vor, die Phallus-Ähnlichkeit ist bei Minaretten wie bei Kirchtürmen kein Zufall.
Und hier liegt die Krux der ganzen Sache: sachlich haben die Leute recht, die meinen, bei Minaretten geht es um Machtsymbole einer Religionsgemeinschaft, die zudem politisch vorgeht.
Tatsächlich, das ist so, und das ist bei allen Religionsgemeinschaften so, alle bauen Paläste mit hohen Türen, die einem Kleinheit vermitteln sollen als Mensch, und viele haben phallische Machtsymbole, Kirchen haben das, Moscheen, und eine Menge Tempel mehr.
Und alle Religionsgemeinschaften sind politisch, sind missionierend, alle wollen ihre Ideologie verbreiten, alle finden, die Wahrheit zu kennen und akzeptieren eigentlich den Geist der Aufklärung wenn überhaupt dann nur sehr widerwillig. Auf letzterem basiert aber jeglicher demokratische Rechtsstaat.
Alle Religionen, auch der Islam, stellen einen vor solche Probleme. Immer. Das geht gar nicht anders.
Nach Augstein-Outing...
... jetzt spricht Kristina Köhler.