>b's weblog

“Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat.” (Rosa Luxemburg)

Der April macht, was er will„Konstruktiver Journalismus“ und die gefährliche Nähe zwischen Staat und Presse

Am 12. Mai ist Muttertag

Zum Diskussionsbeitrag von Gio schreibt mir eine Mutter (und längst Grossmutter):

Meistens mag ich Nius… nur heute bei diesem Beitrag ist mir schlecht geworden! Es wird mir immer schlecht, wenn erfolgreiche Frauen (übrigens auch die Nazibraut Eva Hermann) FÜR das NurMuttersein werben.

Ich komm aus einer Zeit, indem das so gelebt hätte sein sollen. Es gab, grob gesagt, 2 weibliche Einstellungen:

  1. Du putzt deiner Familie den Dreck weg, schimpfst auf die bösen arbeitenden sichnichtumihrekinderkümmernden Feministinnen, überlässt deinem Mann die Sorge um Geld und Vermögen und gehst jeden Tag schwimmen.

  2. Du bist befreit. Du putzst deiner Familie auch den Dreck weg, aber du hast nen Job, der sich eigentlich überhaupt nicht mit deiner Familie vereinbaren lässt, sorgst dich um die Zeit, die dir noch mit deinen Kindern bleibt und schimpfst auf die dahinvegetierenden Mätressen der Männer.

Ich kenne Aus dieser Zeit sehr, sehr oft nur die 1)-Sorte. Damals wie heute bin ich gegen die Witwenrente. Gegen ein Zurück zur Rolle Frau des 19. Jhd.

Aber es gibt genügend dazwischen: Warum polarisiert heute jeder, wenn es um Meinungen geht?

Wir Frauen (die damals gearbeitet haben, weil wir mitreden wollten…) waren lieber im Stress mit Eigenverantwortung und wollten eben NICHT Mätresse sein.

Heute liegt das Problem eher woanders. TV, schlechte Bildung UND KEIN GELD. Da braucht’s vielleicht ein neues Kleid für den Lebenskörper, um den Speck des eigentlichen Elends zu vertuschen! Und ehrlich: zufrieden sein ist verdammt schwierig!