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Ermittlungen gegen Verfassungsschützer: Dem Schreddern auf der SpurRuin

Und wieder stehen Jubelarien an: für die Hofberichterstatter gilt es nun, den EU-Chefunsympathen Martin Schulz zu verkaufen

Da haben es unsere Propagandisten schwer mit Schulz – das letzte Mal fiel der SPD-Mann dadurch auf, dass er den CETA-Kritikern im EU-Parlament einen Maulkorb verpasste. Gesegnet mit dem Charme einer Betonwand stellt das Bravourbeispiel für das Demokratie-Defizit der EU unseren allseits geschätzten Propagandisten also keine leichte Aufgabe. Selbstverständlich wachsen dieselben jedoch an ihr:

In Berlin sei die einhellige Meinung: “Der kann Außenminister”. […] Nur eines sei der ausgewiesene Außenpolitiker nicht – so diplomatisch wie Frank-Walter Steinmeier.

Hervorragend gelöst, nicht wahr? Nun ja, “noch schlimmer als Steinmeier” könnte man da auch rauslesen – das gibt einen kleinen Abzug in der B-Note. Dafür jedoch gleichzeitig in zwei breite SPD-Hintern gekrochen ;-) Ein proktologisches Meisterstück: so weit kann sich die altgediente Hofberichterstatterin also spreizen! Auch der Kollege von der Agitprop findet am Unsympathen aus Brüssel noch Gutes:

Ein unermüdlicher Kämpfer für die europäische Idee, aber auch kühler Machtstratege: Martin Schulz polarisiert. Entweder er wird bewundert oder gehasst. Doch einig sind sich alle: Auf seinem Posten in Brüssel hat er eine gute Figur gemacht.

Ja, die EU ist ja auch in einem, äh, Top-Zustand, nicht wahr? ;-) Jedenfalls gibt's einen Agitprop-Ehrenpreis für Hofberichterstattung unter härtesten Bedingungen für die Kollegen der Tagesschau. Herzlichen Glückwunsch!

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