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Botnet für die Idiocy of Things entdecktDenkfehler der Wirtschaftswissenschaft: Kein Kapitalismus, nur Götter

Der Propaganda-Artikel des Tages: “Der Himmel über Ground Zero”

„Ich weiß, was hier passiert ist.“ Die 16-Jährige hat die Gewissheit der ganz Jungen. Als es geschah, war sie ein Krabbelkind. Aber so lange sie zurückdenken kann, hat ihre Schule jedes Jahr im September, direkt nach dem Schulbeginn nach der langen Sommerpause, eine Schweigeminute und dann eine Unterrichtseinheit über 9/11 organisiert. „Die Lehrer haben uns immer wieder die ganze Geschichte erzählt“, sagt Martínez, „auch, dass die Terroristen die Twin Towers gewählt haben, um den größtmöglichen Effekt zu erzielen.“

Von WTC 7 hat das Mädchen selbstverständlich noch nie gehört. Und auch im TAZ-Propaganda-Artikel wird das Salomon Brothers Building mit keiner Silbe erwähnt – warum auch? Zweifel sind schliesslich nicht erwünscht, schliesslich muss die Angst (lat.: terror) aufrecht erhalten werden:

Der Block zwischen der West Street, Vesey, Church und Liberty Street ist der Ort des einzigen Angriffs, der je das Festland der USA getroffen hat. „Ground Zero“ wird er seither genannt – Bodennullpunkt. Das macht die Gefahr scheinbar greifbar. Allenfalls Pearl Harbor kommt ihm nahe, wo der japanische Angriff vom Dezember 1943 den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg beschleunigt hat. Doch Pearl Harbor ist 4.000 Kilometer vom US-Festland entfernt und eine Militärbasis.

Dieser Block hingegen liegt im Herzen von Manhattan, mitten im zivilen Leben, und hat jahrzehntelang die Skyline der größten Stadt des Landes bestimmt, zierte Cover von Reiseführern, war Postermotiv. Seine Zerstörung traf das Sicherheitsgefühl einer Nation, die geglaubt hatte, unverletzlich zu sein. In den fünf Jahren seit der Fertigstellung der Gedenkstätte sind 23 Millionen Menschen hierhergekommen. Ground Zero ist eine der großen Touristenattraktionen von New York geworden.

Herzlichen Glückwunsch, liebe TAZ, zu dieser wirklich sehr gut geschriebenen NATO-Propaganda! Ohne Blätter wie Euch (nicht zu vergessen all die Bundeswehr-Werbung!) wäre der “War on Terror” mit seiner längst über einer Million Toten niemals möglich gewesen.